Am 17. Dezember haben Martin und ich schliesslich den Bus nach Honduras genommen. Wir wollten an die noerdliche Karibikkueste von Honduras, nach La Ceiba. Dies hat alles in allem 2 Tage gedauert, sodass wir eine Nacht in der Hauptstadt, in Tegucigalpa verbringen mussten. Glueck fuer uns, dass wir im Bus eine Belgierin, die dort schon mehrere Jahre als Entwicklungshelferin arbeitet, kennengelernt haben und sie uns mitteilen konnte, wie gefaehrlich die Stadt ist. Sie selbst wurde dort schon 5 mal - unter anderem mit einer Pistole am Kopf - ausgeraupt! Sie hat das allerdings ueberraschend gelassen genommen, weil sie meinte, wenn man ihnen alles gibt was sie moechten tun sie einem nichts, sie wollen wirklich nur die Wertsachen. Wir konnten also mit ihr ein Taxi teilen, ein Taxifahrer ihres Vertrauens, und sie konnte uns ein guenstiges Hotel empfehlen, da wir keine Ahnung hatten wo wir haetten hinfahren koennen, weil wir zu der Zeit immer noch keinen Reisefuehrer hatten. Es ist alles gut gegangen, uns ist nichts passiert und wir sind naechsten Abend sicher in La Ceiba angekommen. Hier sind wir in ein Hostel im Jungel gefahren, was direkt am Fluss liegt. Einen natuerlichen Swimmingpool gabes auch. Und man konnte von den riesigen Felsformationen 8 Meter tief in den Fluss springen.
Martin und ich haben eine White Water Rafting Tour gemacht, fuer uns beide die erste, aber bestimmt nicht die letzte, das macht sau Spass.
Am Tag darauf sind wir zu einem wunderschoenen Wasserfall gewandert. Mann konnte den von weitem sehen, wie er ploetzlich aus dem Regenwald auftaucht und mitten in den Bergen wieder darin verschwindet. Es ist schwer zu beschreiben, wie schoen der war, irgendwann stell ich noch Bilder rein. Danach haben wir die Faehre nach Utila, die kleinste von den Bay Islands genommen. Dort angekommen haben uns etliche Tauchschulen ihre Angebote unterbreitet. Wir haben uns schliesslich eine schoene Tauchschule rausgesucht und ich hab noch am gleichen Abend mit meinem Tauchschein, den Open Water, angefangen. Das heisst erst einmal viele Videos gucken.
Abends sind wir immer in die Bar direkt neben der Tauchschule gegangen, dort war immer viel los. An diesem Abend haben wir dort allerdings auf die totale Mondfinsternis gewartet, die wir dann auch zu sehen bekommen haben :) Voll toll.
Naechsten Vormittag ging es wieder los mit Videos gucken, Nachmittags sind wir dann in 1,50 m tiefem Wasser getaucht, um uns ans Atmen zu gewoehnen und ein paar Faehigkeiten (wie die Maske unterwasser auf und abzusetzten oder das "Atemding" aus und wieder in den Mund zu nehmen) zu ueben. Das Atmen ging am diesem Tag ziehmlich schwer. Naechsten Tag hatte ich sogar Muskelkater in der Lunge. Am folgendem Tag und nach weiteren 2 Videos waren wir im 3m tiefen Wasser tauchen um wieder das gleiche zu ueben.
Am dritten Tag sind wir nach dem theoretischen Test, in dem all unser Wissen, was wir aus den Videos bekommen haben, abgefragt wurde, endlich ins offene Meer zu einem Riff rausgefahren, um zu tauchen. Davor hatte ich schon ziehmlich Bammel, weil man nicht einfach schnell auftauchen kann, wenn man moechte Ausserdem sehen die Korallen anfangs ehrlich gesagt eher bisschen gruselig aus anstatt schoen. Doch am Ende war es doch ganz spassig und interessant und ich hab gluecklicherweise keine Panik unter Wasser bekommen. Wobei wir vorher stundenlang theoretisch daruber aufgeklaert wurden, was denn in so einem Fall zu tun ist. Kein Wunder, dass man sich dann darueber Gedanken macht. Puenklich zum 24.Dezember, nach 2 weiteren Tauchgangen haben wir dann als Weihnachtgeschenk unsere Open Water Qualifikation erhalten, Martin hat den Advanced Kurs hinter sich gebracht. Passend zu Weihnachten durften wir dann auch mit Santa Clause tauchen. Der Guide von unseren Fun-Tauchgaengen hat sich ein Weihnachtsmannkostuem angezogen, komplett mit Bart und Mutze. Dabei sind coole Fotos unter Wasser entstanden, besonders weil die Mutze immer so schoen senkrecht schwamm. (Fotos gibts bald zu sehen)
Abends hat die Besitzerin der Tauchschule eine riesige Weihnachtsparty bei sich im Haus veranstallten. Es gab Truthahn zum essen und ganz viel zu trinken. Anfangs war ich wegen meinen 4 Tauchgaengen an dem Tag richtig richtig muede, doch als wir spaeter noch in ne Bar tanzen gegangen sind, war ich wieder munter und es war noch ein richtig lustiger Abend :) Allerdings ist es ein komischen Gefuehl Weihnachten ohne Familie und im Warmen unter Palmen zu feiern, aber ich will mich ja nicht beschweren :)
Zwei Tage spaeter wollten Martin und ich dann die Fahre zurueck aufs Festland nehmen um weiter nach Guatemala zu reisen. Es war allerdings bis zur letzten Minute nicht klar, ob die Faehre,wie am Vortag, aufgrund des schlechten Wetters ausfaellt. Doch wir hatten Gleuck, auch wenn wir irgendwie die Insel noch gar nicht verlassen wollten, und die Faehre ist gefahren.
Bevor wir nach Guatemala gefahren sind, haben wir allerdings noch einen Abstecher nach Copan gemacht. Dort haben wir alte Maya Ruinen besucht. Die ehemalige Stadt der Maya war ziehmlich gross und noch relativ gut erhalten. Wir konnten die Gravuren und Hieroglyphem in den Steinsaeulen und Tempeln bewundern. Es ist beeindruckend, wie gross und zivilisiert so eine Mayastadt war und das in ca. dem 5. Jahrhundert. Beeindruckend war die Geschichte ueber die Ballspielart der Maya. Sie spielten damals schon so eine Art Fussball. 2 Teams spielten gegeneinander und der Ball wurde mit Schultern und Beinen usw. gespielt, genaue Regeln sind aber nicht bekannt. Allerdings wurde der Kapitaen der Gewinnermannschaft als Opfergabe fuer die Goetter umgebracht, brutal!
Nach dem Besuch im huepschen Copan, sind wir schliesslich nach Guatemala gefahren.
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