Spannende Reise nach Havanna
Am 22. Februar standen wir um 9 Uhr morgens in Cancun am Bus Terminal und warteten auf die Frau, die unsere Flugtickets hat. Zurück in Playa del Carmen haben wir nämlich davon gehört, dass man für nur $40 nach Havana und zurück fliegen kann. Eigentlich kostet es $300. Der Deal geht wie folgt. Man selbst darf nur Handgepäck dabei haben, weil man nämlich Gepäck für jemand anderes mit rüber nach Kuba bringt. Das Gepäck ist voller Klamotten und Seifen, Shampoos usw., Sachen, die in Kuba sehr teuer oder knapp sind. Auf dem Rückweg nimmt man eine Schachtel Zigarren mit, für die man in Mexiko sein Pfandgeld von ca. 40 Euro zurückbekommt. Diese Sache haben wir mit einer Frau, die im Hostel in Playa del Carmen arbeitet, ausgemacht. Sie hat gesagt, dass die Leute immer heil zurückgekommen sind. Das weiß sie daher, weil die Leute oft ihr Gepäck im Hostel lagern, bis sie wiederkommen. Quasi ein Tag bevor es nach Kuba gehen sollte, haben wir dann die Zusage bestätigt und den Treffpunkt mit einer Frau gesagt bekommen. Also warteten wir nun auf die Frau in Cancun am Bus Terminal. 20 Minuten hat sie uns warten lassen, in denen Martin und ich uns schon Gedanken gemacht haben, ob alles stattfindet oder doch nicht. Schließlich ist sie kommen und hat uns zu einer Wohnung gefahren. Dort hat uns eine junge Frau empfangen, mit zwei riesigen und 2 kleineren Gepäckstücken, vollgepackt mit Mädchenklamotten und Seifen. Hier durften wir dann das Gepäck, wie versprochen durchsuchen. Falls das überhaupt was bringt, wenn da wirklich kleine illegale Dinge drin versteckt sind. Dan haben uns die beiden Frauen in Spanisch versucht zu erklären, dass wir am Zoll und bei der Grenzüberquerung sagen sollen, dass es unser Gepäck ist, falls es durchsucht wird, und natürlich nicht sagen sollen, dass wir es für jemand anderes mitgebracht haben, der die Sachen auf dem Schwarzmarkt verkaufen will. Klar! Martin wäre dabei besonders glaubhaft gewesen mit einem Koffer voller Mädchenklamotten. Außerdem mussten wir bei der Ankunft so tun, als würden wir uns nicht kennen, weil indem Fall, wenn einer von uns durchsucht werden würde und Zoll bezahlen müsste, wüssten sie, dass der andere das gleich macht und müsste auch Zoll bezahlen. Logisch, irgendwie. Das schien so wichtig zu sein, aber trotzdem haben sie uns exakt die gleichen Gepäckstücke gegeben, jedem eine riesige rote Reisetasche und einen kleinen hellblauen Rucksack.
Also hat uns die Frau zum Flughafen gefahren und uns die Flugtickets gekauft. Sie hat uns sogar das Geld fürs Visum wiedergegeben. Wir haben unser Gepäck aufgegeben und sind ins Flugzeug gestiegen. Hier ging es dann schon los mit den 50er Jahren. Das Flugzeug war klein und alt, Schilder waren teilweise auf Russisch geschrieben. Beim Start hat sich das komplette Flugzeug mit dickem Rauch gefüllt. Es hat für eine ganze Weile nicht aufgehört zu rauchen Das war schon etwas beängstigend. Aber es ist alles gut gegangen.
Schließlich sind wir am Flughafen in Kuba angekommen. Jetzt wurde es spannend. Martin wurde dann von den Grenzbeamten nach dem Pass gefragt, den sie erst mal einbehalten haben. Dann sind wir zum Gepäckband und haben eine Ewigkeit auf unser Gepäck gewartet. Überall liefen Spürhunde rum. Als ein Hund an meinem Gepäckstück rumgeschnüffelt hat, ging der Pulse schon etwas höher, aber er hat nicht angeschlagen. Dann kam der Grenzbeamte mit Martins Pass in der Hand und hat seinen Namen gerufen. Martin hat ihn nicht gehört und ich hätte beinahe rüber gerufen, aber konnte es mir dann doch noch verkneifen. Wir mussten ja so tun als kannten wir uns nicht. Dann kam mein Gepäck und ich bin durchgegangen. Am Ausgang stand eine ältere Frau mit einem Schild mit ihrem Namen drauf, Mayra. So wusste ich, dass ich zu ihr muss. Wir hatten vorher ihren Namen gesagt bekommen. Was mit Martin war, wusste ich nicht, und wir haben gewartet. Nach einer kurzen Zeit kam er dann auch. Die Frau schien etwas nervös zu sein und konnte es kaum erwarten aus dem Flughafen rauszukommen. Martin hat uns dann erzählt, das der Grenzbeamte ihn ausgefragt hat, wie lange er denn bleibt, was er hier macht und ob er allein reist. Martin hat die Fragen anscheinend ganz souverän beantwortet. Ich hätte mir ja in die Hosen gemacht vor Aufregung. Aus dem Flughafen raus gekommen, hat uns schon eine andere Welt erwartet. Überall diese alten Autos, alte Straßen, komische Fastfoodbuden, falls man sie überhaupt so benennen kann. Die Frau hat uns mit ihren alten Auto zur Bushaltestelle gefahren. Dann hat sie uns jedem 20 Pesos convertibles (das ist die Touristenwährung und entspricht ungefähr 16 Euro) und 10 Pesos nacionales für den Bus gegeben, was ungefähr 40 Cent sind. Danach hat sie sich überglücklich, dass alles gutgegangen ist, von uns verabschiedet.
Havanna
Während wir auf den Bus gewartet haben, ist ein altes Auto nach dem anderen vorbei gefahren. Das ganze Flair war einfach super interessant. Und dann kam der Bus, genauso alt und total überfüllt. Der Bus ist schon mit offenen Türen gefahren, wo die Leute zu Hälfte rausgehangen haben. Und dann sind wir rein. Jemand hat von hinten kräftig gedrückt um dann doch die Türen zu zubekommen. Das tat schon ziemlich weh. Glücklicherweise haben wir nur kleine Rucksäcke dabei gehabt. Mit unseren riesigen Backpacks hätten wir da nie reingepasst. Irgendwann sind wir dann einfach aus dem Bus ausgestiegen. Wir wollten eigentlich Richtung Zentrum fahren. Einen Reiseführer hatten wir nicht. Dann sind wir bisschen rumgeirrt, es war schon dunkel. Bis uns schließlich ne Frau gefragt hat, wo wir hin wollen. Sie hat uns dann zu einem Casa particular gebracht, wo wir übernachten konnten. Casa particular sind private Häuser, in denen die Bewohner einzelne Zimmer an Touristen vermieten. Sie sind viel billiger als Hotels. Billige Hostels gibt es in Kuba nicht. Das Casa particular, in dem wir die ersten Nächte verbracht haben, war einfach unglaublich schön. Es war ein riesiges, relativ altes spanisches Haus mit hohen Decken, riesigen Türen, alten Möbeln usw.
Abend sind wir noch raus auf die Straße gegangen, zum Malecon, die Promenade direkt am Meer. Ein junger freundlicher Kubaner hat uns angequatscht und wir haben uns nett unterhalten. Dann wollte er uns Zigarren verkaufen, weil die für Touristen so teuer sind und er könnte sie uns günstig geben. Die einheimische Währung könnte er uns auch gleich tauschen, weil wir die eigentlich nicht bekommen können und dann könnten wir uns viele Sachen viel günstiger kaufen. Wir haben aber dankend abgelehnt, weil wir uns erst mal über die Preise usw. informieren wollten. Wir sind ja gerade erst angekommen. Dann kam sein Kumpel, er hat uns genau das gleiche angeboten. Später sind wir zusammen Pizza essen gegangen und was trinken. Wir sind sie nicht mehr losgeworden. Teilweise war ich dann schon angenervt, weil mir das ganze komisch vorkam. Martin war froh, dass er sich nett unterhalten konnte. Wir haben uns dann auch ganz nett unterhalten. Der eine hatte seine hoch schwangere Frau dabei. Er hat uns dann wieder angeboten Geld zu wechseln, aber der Kurs kam uns bisschen komisch vor, auch wenn wir überhaupt keine Ahnung hatten. Er wollte uns 60 Pesos geben für 40. 60 ist ja mehr als 40, hat er gesagt. Nächsten Tag haben wir dann rausgefunden, dass man schon 20 für einen bekommt. Er hätte uns also ca. 800 geben müssen. Wir hätten richtig Miese gemacht. Er hat Martin dann Zigarren geschenkt, zum Probieren. Am Ende musste er dann dafür bezahlen J Wieso sollten sie einem auch was schenken bzw. den ganzen Abend mit einem verbringen. Ich hatte das immer im Hinterkopf. Am Ende wollten sie uns mit einem fiesen Trick die Kamera klauen. Unter dem Vorwand, ein Foto von seiner Tochter machen zu wollen, was wir ihm dann später per email zuschicken können, wollte er mit Martins Kamera in seine angebliche Wohnung spazieren. Wir können nicht mit, da seine Oma, die auch im Haus wohnt Kommunistin ist und daher keine Touristen in ihrem Haus haben will. Ja, ja… Ne, ne haben wir dann gesagt. Er hat dann beleidigt gespielt. Wir sind dann abgezischt.
Am nächsten Tag haben wir Havanna erkundigt. Wir waren einfach überwältigt von dem Anblick der Stadt, den alten Straßen, den Häusern und natürlich die alten Autos. Überall sind sie gefahren, es gab so gut wie gar keine neuen. Sogar die Taxis waren alt. Man hat sich wirklich gefühlt, als wär man in den 50ern. Dann sind wir ins alte Havanna gegangen, das Zentrum. Die engen Gassen waren umsetzt von alten Häusern mit kleinen Balkonen. Manche Häuser waren ganz schön, aber die meisten waren halbe Ruinen, die seit Jahren nicht mehr renoviert wurden. Trotzdem lebten noch Menschen drin. Die Straßen, teilweise sehr dreckig, waren voll von Menschen. Martin und ich sind hier rumgelaufen. Dabei wurden wir tausende Male von den Leuten angebettelt. Das lief immer gleich ab. Zuerst fragen sie immer woher du kommst und dann nach Geld, Klamotten oder ob du ihnen was zu essen kaufen kannst.
Dann waren wir in einem der kleinen Tante Emma Läden drin, Supermärkte gibt es natürlich keine. Da gab es eine Fleischtheke, eine Käsetheke und eine Theke für alles. Die Schlangen waren lang und die Regale fast alle leer. Es war ja auch schon später Nachmittag J Man musste richtig drängeln, damit man überhaupt mal dran kam, weil sich alle einfach rotzfrech vordrängeln. Schließlich hat mich eine Frau mit einem Baby auf dem Arm und einer leeren Nuckelflasche in der Hand angesprochen, ob ich nicht Milch für ihr Baby kaufen kann. Das hab ich dann auch gemacht, wer kann da schon nein sagen. Die Packung Milch hat 3 Euro gekostet, was unglaublich teuer ist, erst recht für Kubaner. Zum Mittag haben wir uns einen Hamburger gekauft an einer lokalen Imbissbude. Zwar musste man wieder etwas anstehen, dafür hat der Burger aber nur 10 Pesos nacional gekostet, was nicht mal 50 Cent sind. Und der war gar nicht mal so schlecht. Die Stadt ist wirklich sehr kontrastreich. Manche Ecken, Straßen und Häuser haben wirklich Flair und sind sehr schön, andere sind wirklich nur alt, dreckig und hässlich. Auch die Leute, manche sind sehr freundlich und wollen wirklich helfen, so z.B. die Frau, die uns über ne halbe Stunde zu unser Unterkunft gebracht hat. Andere wollen dir „helfen“ und sind einfach nervig und werden unfreundlich, wenn man ihnen nichts gibt.
Abends haben wir dann Steffi, wie Wochen zuvor in Mexiko vereinbart abends um 8 Uhr am großen Platz der Revolution getroffen. Dort hängen riesige Portraits von Che Guevara und Fidel Castro, beleuchtet. Diese beiden Gesichter sieht man in Kuba überall angepriesen aushängen. Zusammen mit Steffi sind wir ins Zentrum gefahren. Dort hatten wir ein Pläuschchen mit nem Nachtwächter. Der hat uns erzählt, dass selbst die Einheimischen verschiedene Produkte, wie auch Grundnahrungsmittel in Pesos Convertibles, die Touristenwährung, kaufen müssen. Was für sie einfach unglaublich teuer ist, weil sie gerade mal 30 Euro im Monat verdienen, im Durchschnitt. Ein Arzt verdient dann kaum mehr als eine Kassiererin. Wenn man denn überlegt, wie das ne Milch mehr als 2 Euro kostet und Klamotten einen ganzen Monatslohn. Wir haben uns dann gefragt, wie die Leute überhaupt Familien ernähren können oder sich Klamotten kaufen. Die Leute, die jedoch ihr Geld mit Tourismus verdienen, wie Kellner, die jeden Abend Trinkgeld bekommen, sind dann wirklich Großverdiener.
Mit Steffi zusammen haben wir nächsten Tag dann unsere Pesos Convertible in Pesos national getauscht. Nachdem wir bei mehreren Wechselstuben gefragt haben, haben wir endlich eine gefunden, die uns Geld wechselt. Die einheimische Währung ist eigentlich nicht für Touristen bestimmt. Natürlich mussten wir auch hier stundenlang anstehen. Die Bank ist nämlich nicht jeden Tag geöffnet.
Venales
Am nächsten Tag, nach einem umfangreichen Frühstück in unserem Casa haben wir dann den Bus nach Venales, im Osten von Kuba, genommen. Unsere „Gastmutti“ von unserem Casa hat uns den Tipp gegeben, früh da zu sein, weil die Busse oft voll sind und man nicht mehr mitfahren kann. So ist es dann auch gewesen. Aber so erging es auch anderen Backpackern, sodass wir uns ein großes Taxi für den gleichen Preis teilen konnten. Das Taxi war ein alter Bus, durch dessen Boden man die Straße sehen konnte J
Dort angekommen haben wir uns wieder ein Casa particular gesucht. Mit dem Sohn der Gastmutti sozusagen, haben wir eine Tour durch die zahlreichen Tabakfelder und Farmen gemacht. Wir haben einen Farmer besucht, der uns übers Tabak ernten und trocken erzählt hat und uns gezeigt hat, wie man Zigarren rollt. Einen Kaffee aus ihrem eigenen Anbau konnten wir auch probieren. Der Kaffee war sehr sehr stark. In Kuba ist alles sehr stark, der Kaffee, die Zigarren und Zigaretten und der Alkohol. Abends haben wir in der Stadt was gegessen. Hier gab es wirklich schlechtes Essen für viel Geld. Dafür hatten wir aber nette Lifemusik, eine typische Kubanische Band, sehr schön J Tagsüber haben wir uns oft Pizza von der einheimischen Währung gekauft, für meistens nur 50 cent. Manche waren echt richtig gut. Andere waren allerdings ziemlich ekelhaft. Diese bestanden dann nur aus einem dicken Klumpen Hefeteig, mit viel zu viel Hefe, ein bisschen passierten Tomaten und saurem Käse.
Cien Fuegos
Nach nur zwei Nächten sind wir weitergereist nach Cien Fuegos, ziemlich weit südwestlich von Kuba. Tagsüber sind wir durch die Stadt gelaufen und haben uns alles angeschaut. Abends sind wir zu einem kleinen Musikfestival gegangen. Steffi konnte sich dann vor Kubanern und bösen Blicken von den Mädels kaum noch retten, wovon sie allerdings nicht so begeistert war. Ich hatte glücklicherweise Martin dabei J Am naechstenTag haben wir den Kubanischen Strand angeschaut J
Trinidad
Auch hier sind wir wieder nur 2 Tagen geblieben und sind dann weitergezogen nach Trinidad, eine sehr schöne Stadt. Im Bus haben wir Alex kennen gelernt, ein anderer Deutscher. In Kuba sind sehr viele deutsche Touristen unterwegs. Die Reiseleiter sprechen oft mehr Deutsch als Englisch. In Trinidad angekommen, wurden wir von einer Horde Leuten empfangen, die uns ihre Casa Particulares vermieten wollten. Die Casa Particulares Besitzer müssen nämlich monatlich einen ziemlich hohen Betrag (ich glaub es waren so 20 Euro) pro vermietbares Zimmer an den Staat abdrücken, unabhängig davon ob sie es vermieten oder nicht. Daher stehen sie ziemlich unter Druck ihre Zimmer loszuwerden. Nach einer langen Suche, es sind nämlich nicht alles Casas schön, haben wir schließlich eine nette Unterkunft gefunden. Abends, auf der Suche nach einen günstigen Platz zum essen, die Pizzastände machen schon immer früh zu, hat uns ein kubanisches Pärchen auf der Straße angesprochen und uns einen besonderen Diel für ein Mehr-Gänge-Abendessen angeboten. So haben wir Brot, Salat, Suppe und wahlweise Hummer für nur 4 Euro ergattert J Danach sind wir zum Casa de la Musiqua gegangen, wovon es anscheinend nur 2 in ganz Kuba gibt. Hier wimmelte es von Menschen. Es gab es eine Lifeband. Der Platzt war voll von Salsa tanzenden Leuten. Wir haben uns mit einer Flasche Havanna Rum dazu gesellt. Wir haben ein paar Leute kenne gelernt und einen netten Abend verbracht.
Nächsten Tag sind Martin, Steffi, Alex und ich über die Märkte geschlendert. Es gab wieder sehr interessante Sachen zu kaufen. Am Abend haben wir dann unsere erste Salsastunde gehabt. Dies hat alles in allem ganz gut geklappt, auch wenn der Rhythmus ziemlich schwer zu finden und zu halten ist, besonders für Alex J Bei unserem Tanzlehrer, ein hüftenschwingender kleiner Kubaner, sah alles so einfach aus.
Am Tag darauf haben wir uns einen Wasserfall angeschaut und sind raus zum Strand gefahren. Beides war ziemlich schön, auch wenn das Wetter nicht ganz so gut war. Abends hatten wir wieder unser nettes drei Gänge Menü und danach Salsa stunden. Martin wollte sich diese allerdings nicht mehr geben, auch wenn er sich am Vortag doch ganz gut angestellt hat J Später sind wir zum Feiern wieder zum Casa de la Musiqua gegangen. Und danach, Martin hatte sich schon die ganze Zeit darauf gefreut, zu einem Club in einer riesigen Höhle. Das war wirklich stark. Die Höhle war ziemlich groß, mit mehreren Gängen und richtig hohen Decken. Ein Dj hat drin Musik gemacht. Der Klang in der Höhle war wirklich gut. Das war schon echt beeindruckend. Dies war dann auch unser aller letzter Tag zusammen.
Santa Clara und wieder Havana
Nächsten Tag in aller Frühe haben Martin und ich den Bus nach Santa Clara genommen, den wir beinahe verpasst hätten, weil der Abend davor so lang war. Wir wollten die Monumente von Che Guevara anschauen. Diese waren ganz nett, aber umgehauen haben sie uns ehrlichgesagt nicht. Vielleicht lag es aber auch daran, dass wir so müde waren J
Schließlich sind wir mit einem Taxi, das günstiger war als der Bus für Touristen wieder nach Havanna gefahren. Wir haben rausbekommen, dass es auch einen Bus für Einheimische gibt. Die meisten haben uns das verheimlicht. Wir haben versucht den zu nehmen, aber als wir in der Schlange standen, kam ein Aufseher und hat uns freundlich zu dem anderes Bus verwiesen. Die Leute haben nur komisch und verwundert geguckt.
In Havanna angekommen sind wir nächsten Tag, 2 Tage vor unserer Abreise, zu dem besagten Haus gefahren, um unsere Schachtel Zigarren abzuholen, die wir ja brauchten, um unsere 40 Euro Pfand wieder zu bekommen. Dort angekommen haben wir nach Mamita gefragt. Anscheinend hat man uns nicht erwartet, auch wenn man an unsere Art Besucher gewöhnt war. In Spanisch hat man uns dann nach dem Namen der Frau in Cancun gefragt. Leider konnten wir uns nicht erinnern. Also haben wir versucht sie zu beschreiben, und die anderen Personen, die involviert waren. Das war anscheinend schwer verständlich und nicht so glaubwürdig, denn man hat uns die Zigarren auch nach ein paar Telefonaten noch nicht geben wollen. Glücklicherweise sind 2 junge Argentinier aufgetaucht, die ebenfalls ihre Zigarren abholen wollten. Reges Geschäft anscheinend. Schließlich haben wir die Handschrift der Frau aus Cancun, die uns die Adresse dieser Frau aufgeschrieben hat, verglichen. Es stimmte überein. Und da wir außerdem den gleichen Rückflug hatten, haben wir endlich unsere Zigarren bekommen. Jeder 25 Stück, die maximale Anzahl an Zigarren, die erlaubt ist, nach Mexiko einzuführen.
Abends haben wir Alex im Hotel nacional wiedergetroffen. Er, als minimaler Zigarrenkenner, hat uns mitgeteilt, dass unserer Zigarren ziemlich schlechte Fälschungen sind. Gut haben wir uns gedacht, probieren wir es trotzdem. Später haben wir uns mit den 2 Argentiniern und ein paar Kubanern getroffen und sind mit dem Taxi ins Regierungsviertel gefahren, wo eine Party stattfinden sollte. Das Taxi war unglaublich billig. Damit das auch so bleibt, durften wir während der Fahrt nicht sprechen, damit der Fahrer nicht mitbekommt, das wir Touristen sind. Dort angekommen, war das Viertel, was ziemlich weit außerhalb des Zentrums lag, bewacht, mit Nachtwächtern, Schranken und Zäunen usw. Die Party war ziemlich pompös und gut besucht. Die Drinks haben umgerechnet ca 1 Euro gekostet, was relativ viel für Einheimische ist. Und auf dieser Party waren nur Kubaner. Später ist noch ein in Kuba ziemlich berühmter Sänger aufgetreten. Da hat die Stimmung gekocht J Es war ein lustiger, interessanter und ausschlussreicher Abend.
An unserem letzten Tag in Kuba sind wir noch mal an den Strand gefahren, um ein letztes Mal das Karibische Meer zu sehen und Abschied zu nehmen. Traurig L. Am Abend haben wir eine alte Burg angeschaut. Dort konnten wir beim Kanonenschiessen zugucken. Das war interessant mitanzusehen und ziemlich laut.
Am 7. März haben wir uns dann mit den Argentiniern getroffen, um zusammen nach Mexiko zurück zu fliegen. Kurz vor der Gepäckkontrolle in Mexiko wurde es dann nochmal spannend, da ich 3 Zigarren zu viel und eine ganze Box mit Fälschungen dabei hatte. Natürlich wurde ich gefragt , wie viele Zigarren ich mit hätte. Da ich mir dachte es bringt nichts zu lügen, habe ich die Wahrheit gesagt und musste alle Zigarren auspacken. Der Grenzbeamte hat sich alles genauestens angeguckt, aber nicht gesehen, dass es Fälschungen waren. Und am Ende durfte ich alle behalten und bin durchgegangen. Am Ausgang hat auch schon die Frau auf uns gewartet. Wir sind mit ihr rausgegangen und in den kleinen Park am Flughafen. Da kommt von hinten ein Mann an, der mit uns im Flugzeug war, holt eine Reisetasche aus seiner Tasche, packt sie auf den Boden und sagt, wir sollen die Zigarren da rein packen, aber unauffällig. Gesagt, getan. In diesem Moment hat es sich dann wirklich angefühlt wie Schmuggel. Es ist ja aber alles gut gegangen.
Am Nachmittag in Cancun haben Martin und ich dann noch etliche Sachen erledigt, da es am nächsten Tag schon nach Australien und Neu Seeland ging. Abends waren wir nochmal in einer mexikanischen Bar, mit mexikanischer Musik, Sombreros und mexikanischen Essen. Und natürlich waren wir endlich auch wieder im Internet. In Kuba gibt es vereinzelt Internet. Dies ist aber schweineteuer. Sie machen es extra teuer, um es für Kubaner unerschwinglich zu machen. Aber auch für uns sind ca. 10Eur die Stunde zu teuer.
Nächsten Tag ging es dann zum Flughafen. Hier hieß es dann für mich und Martin Abschied nehmen. Mein Flug ging zuerst. Martin stand am Eingang der Transitzone und hat mir bis zum Schluss gewunken. Für mich hieß es: auf nach Australien!!! J L
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