Donnerstag, 19. Mai 2011

Arkaroola – arbeiten im australischen Outback

Nach einer längeren Jobsuche, einem Jobinterview und einem Telefongespräch habe ich einen Job bekommen als Zimmermädchen und Küchenhilfe im Arkaroola Wildernis Sanctury Park. Dies ist ein kleines familienbetriebenes Resort im Gebirge, die Flinders Rangers, South Australia. Am 10. März bin ich mit dem Bus 8 Stunden von Adelaide Richtung Norden ins australische Outback gefahren. Auf dem Weg dorthin sind wir durch mehrere kleine verstreute Ortschaften gefahren. Sonst gab es aber nichts, außer wirklich schöne Natur: unendlich viele Eukalyptusbäume, roter Sand, Wasserlöcher, Felsen, Kängurus, Emus … In Arkaroola Village angekommen, war ich ziemlich beeindruckt von der Landschaft und dem Ausblick. Das Resort ist umgeben von Bergen und roten Felsen.  Nächsten Tag hab  ich dann angefangen in der Küche zu arbeiten. Mit mir eine andere Deutsche und ein französisches Pärchen. Wir alle sind ungefähr zur gleichen Zeit angekommen. Die Küchenchefin ist ein Tag nachdem ich gekommen bin, gegangen. Sodass wir - alles Anfänger - die Küche alleine schmeißen mussten. Geschirr spülen, Bestellungen machen und natürlich kochen, Frühstück, Mittag und Abendessen. Von Schnitzel mit Pommes bis Braten mit Kartoffeln. Auch wenn keiner von uns nur annährend Kocherfahrungen hatte. Aber es hat ganz gut geklappt.
Zwischendurch arbeite ich auch manchmal im Restaurant oder im Housekeeping. Ich kann hier echt viel arbeiten und gutes Geld verdienen. Das gute dabei ist, ich gebe kein Geld aus. Hier gibt es keine Möglichkeiten Geld auszugeben, weil hier weit und breit nichts ist (der nächste Ort ist 300km entfernt) Außer natürlich man verbringt jeden Abend an der Hotelbar. Mit Essen werden wir hier bestens versorgt, nicht nur weil ich in der Küche arbeite J. Einmal die Woche ist Barbecue-Abend, einen anderen Abend Rostbraten Buffet. An allem dürfen wir als Mitarbeiter teilhaben, wenn man nicht gerade arbeiten muss.
Die drei aus der Küche, mit denen ich angefangen habe, haben Arkaroola inzwischen verlassen. Dafür ist eine Belgierin und eine Kanadierin dazugekommen, beides ebenfalls Backpacker. Es läuft alles hier ganz gut. Auch wenn ich oft ziemlich müde bin. Ich arbeite fast jeden Tag 6/6:30 Uhr bis 21 Uhr, allerdings mit ein paar Stunden Pause am Nachmittag. Ein Tag die Woche hat man frei. Den nutze ich, um mir die Umgebung anzugucken, Touren mit zu machen oder natürlich um mal ins Internet zu gehen.
Eines meiner Highlights hier so weit, war als ich in meiner Mittagspause mit einem der Besitzer in seinem kleinen Flugzeug mitfliegen konnte. Eine alte Englische 3-Personen Maschine aus den 30er Jahren. Das Flugzeug war wirklich alt J mit Steuerknüppel, alten mechanischen Anzeigen usw. Es hat wirklich Spaß gemacht. Man spürt jede kleine Bewegung. Und das Flugzeug ist echt mobil. Für ein paar Minuten durfte ich dann auch mal lenken und fliegen J Wir sind über die Berge und Täler geflogen, die Wasserlöcher und alten Minen. Der Ausblick war beeindruckend.
Eines der weniger erfreulichen Dinge sind die Mäuse. Wir haben hier Mäuse wirklich überall. In meinen Zimmer bin ich sie erfreulicher Weise losgeworden, auch wenn ich sie im Dach und in den Wänden jede Nacht hören kann. Als ich abends nach Hause gekommen bin, habe ich 2 auf meinem Bett sitzen sehen. Sie hatten in alle möglichen Sachen Löcher reingeknabbert, meine Tabletten gefressen, mein Tee angeknabbert usw. Außerdem sind sie überall in der Küche, im Lagerraum, im Restaurant, in den Hotelzimmern und jetzt auch im Kühlraum. Sie fressen das ganze Essen an und scheißen überall hin, auch in die Betten der Gäste. In South Australia wird’s jetzt Winter, dass heißt die Mäuse kommen von draußen alle rein. Aber man gewöhnt sich ja an alles. Bald geht meine Zeit hier auch zu Ende und ich kann weiterreisen, Yuhu. Da freu ich mich schon drauf J

Australien – eine komplett andere Welt

Sydney


Melbourne

Ich habe erfolgreich eine Mitfahrgelegenheit gefunden und bin mit 2 Engländern in ihrem Camper Van nach Melbourne gefahren. Allerdings in nur einem Tag. Sie haben mich dann im Zentrum abgesetzt und ich hab mich auf die Suche nach einem Hostel begeben. Viele Hostels waren ausgebucht und ich musste stundenlang rumlaufen, um eins mit nem freien Bett zu finden. Auch an die Preise musste ich mich erst mal gewöhnen. Schliesslich war ich dann erfolgreich.
Nächsten Tag hab ich mich mit Asia getroffen, eine Polin, die wir in Honduras kennen gelernt haben. Es war so schön ein vertrautes Gesicht zu sehen. Sie hat angefangen ihren Doktor an der Uni Melbourne zu machen. Ich hab mich dann auch als Neuankömmling ausgegeben und wir sind zum kostenlosen Willkommens-lunch von der Uni gegangen. Gut das ich wirklich studiert habe, so konnte ich alle Fragen doch ganz gut beantworten :)

Tomatenfarm in Rochester


Great Ocean Road

In Melbourne angekommen hab ich mich nächsten Tag, nach einem Job interview, mit Markus getroffen. Ich hab im Internet wieder nach einer Mitfahrgelegenheit gesucht, um einen kleinen Roadtrip entlang der Great Ocean Road zu machen. Markus kommt aus Bayern und schien ganz nett zu sein. Bevor es losging hab ich mir noch den Botanischen Garten und die Viktoria Märkte angeschaut. Die Märkte sind echt schön und groß. Von Früchten bis Klamotten kann man wieder etliche verschiedene Sachen kaufen. Abends bin ich mit Asia ausgegangen um St. Patricks Day zu feiern. Die Irish Pups waren voll!
Am 20. März haben wir dann unsere Tour gestartet. Wir hatten richtig schönes Wetter. Die Strecke ist echt wunderschön. Man fährt direkt am Meer lang und hat einen unglaublichen Blick auf das blaue Wasser und die Berge. Auf unserem Weg haben wir einen Abstecher zu einem Wald gemacht, wo wir Koalas aus nächster Nähe sehen konnten. Die sind so süß und so langsam :). Kängurus haben wir natürlich auch gesehen.  Die springen bei Dämmerung immer über die Straßen. Abends haben wir auf einem freien Campingplatz im Van übernachtet. Die sogenannten Campingplätze sind eigentlich nur ein Stückchen Wiese. Wenn man Glück hat, gibt es eine Toilette. Markus hatte die komplette Campingausrüstung dabei, so dass auch fürs Abendessen gesorgt war.
Nächsten Tag ging es weiter zu den 12 Aposteln. Riesige Gesteinsbrocken die aus dem Meer nahe der Steilküste ragen. Es sind zwar keine 12 mehr, aber es schaut trotzdem beeindruckend aus. Gegen Abend haben wir die Great Ocean Road dann auch schon verlassen. Wir sind auch jeden Tag ziemlich viel gefahren. Leider haben wir die Pinguine verpasst, die nachts in Scharen an den Strand kommen um in den Höhlen zu übernachten. Wir konnten nur ihre zahlreichen Fußabdrücke im Sand bewundern.
Ich bin dann auch mal mit dem Van gefahren. An den Linksverkehr und das große Auto musste ich mich  erst mal gewöhnen. Die Nacht haben wir wieder auf einem freien Campingplatz gehalten. Nach einem weiteren Tag fahren und einer weiteren Nacht auf einer Wiese ohne alles, betitelt freier Campingplatz sind wir 3 Tage später in Adelaide angekommen.

Adelaide

In Adelaide habe ich eine ganze Weile verbracht. Ich habe ein paar nette Leute aus Kanada, den Niederlanden und natürlich Deutschland (zu viele Deutsche in Australien!) kennengelernt. Wir waren abends des Öfteren zusammen aus. Tagsüber haben wir uns Adelaide angeschaut, den Botanischen Garten, das South Australian Museum... Nach ein paar Tagen sind alle weitergereist und ich haben mich für Jobs beworben. Außerdem habe ich mich auf meinen TOEFL Test vorbereitet. Dafür musste ich dann jeden Tag in die Bibliothek, wo es kostenloses Internet gab und lernen. Ach, wie in alten Zeiten :)
Nebenbei, um das Geld für Unterkunft zu sparen, habe ich jeden tag 1-2 Stunden im Hostel sauber gemacht und dafür die Übernachtung bekommen. Das Hostel war nicht das schönste, außerdem hat es mir Bed Bugs (Bettwanzen) verschafft. Das war aber nur halb so wild. Wirklich schlimm war die alte verbitterte, launische Kuh – Denise-  die ebenfalls im Hostel für ihre Übernachtung „gearbeitet“ hat, wenn sie mal nicht Kette geraucht und grundlos die Leute vollgemeckert hat. Zur Weißglut getrieben hat sie mich, aber auch das ist vorbei gegangen.
Nach einem erfolgreichen TOEFL Test und erfolgreicher Arbeitssuche, konnte ich Adelaide am 10. März endlich verlassen. Adelaide ist wirklich nicht so schön als dass man dort über 2 Wochen bleiben muss. Es ist ein bisschen trist dort. Außerdem wolle ich weiterreisen :) Yeh!
Tagsüber hatte ich in Melbourne oft nach Jobs geguckt. Schließlich bin ich fündig geworden und hab einen Job auf einer Tomatenfarm ca. 4 Stunden nördlich von Melbourne bekommen. Ich bin mittags mit dem Zug dort hingefahren. 2 Asiaten haben mich von der Station abgeholt und zu der Farm geführt. Der Besitzer der Farm war Türke. Alle Leute, die dort gearbeitet haben waren Asiaten, außer mir. Leider war in der Mädels-Unterkunft nichts mehr frei, sodass ich vorrübergehend in einem anderen Haus untergebracht wurde, zusammen mit ein paar Typen aus Nepal, Papua Neuguinea und sonst wo aus Asien. Zwar musste man, der Kultur entsprechend die Schuhe draußen ausziehen, sauber war es deswegen aber trotzdem nicht (Untertreibung des Jahrhunderts!!!). Es waren aber alle nett. Als einzige Nicht-Asiatin und Mädel in dem Haus, haben sie ein gewisses Interesse gezeigt.
Nächsten Tag um sieben hat uns dann der Bus abgeholt und raus zu den Feldern gefahren. Dort sind wir dann Stunden auf dem Boden rumgekrochen um unsere Eimer im Akkord zu füllen. Wir wurden nämlich per Eimer bezahlt, mit ganzen 2 Dollar. Das macht einen Stundenlohn von vielleicht $12, wenn man gut ist. Das liegt aber noch unter dem Mindestlohn, für so eine Knochenarbeit. Wenn man ueberlegt, das ich jetzt $23 verdiene. Kein Wunder, dass dort nur Asiaten arbeiten. Also habe ich die Farm nächsten Tag wieder verlassen und bin zurück nach Melbourne gefahren. Es war immerhin ein Erlebnis :)
Nach einem 24 stündigen Flug mit 2 mal Umsteigen in San Francisco und Chicago und viel Essen und Filme gucken :) bin ich 2 Tage später am 10. März in Sydney angekommen. Holly, eine Freundin von Martin hat mich vom Flughafen abgeholt. Netterweise durfte ich die erste Nacht bei ihr übernachten. Ich hab mir dann auch gleich Sydney angeschaut. Ich war natürlich als erstes am Opera House. Es ist tolles Gefühl, wirklich da zu sein und es aus der Nähe anzuschauen.  Ich war aber auch am Hafen, Botanischen Garten, im Zentrum und so weiter. Sydney ist ziemlich überlaufen und hektisch, überall die Business Leute und aufgestileten Leute, viel Verkehr. Daran musste ich mich erst mal wieder gewöhnen. Das war echt so anders als in Zentral Amerika. Nächsten Tag war ich mit Holly im Museum of Sydney. Ein bisschen Geschichte muss ja auch sein, und so viel gibt es da bei Australien nicht. Die ersten Siedler kamen ja erst Ende 1600, ein paar Gefangene aus England, Irland usw. und ihre Aufseher mit Familien.
Nach einer Nacht bin ich in ein Hostel umgezogen, um nach einer Mitfahrgelegenheit Ausschau zu halten. Abends bin ich mit dem halben Hostel ausgegangen feiern. Nächsten Tag war ich dann auch nur am Bondi Beach ausspannen. Der Strand ist echt ziemlich gross und voll, aber schön. Viele Surfer sind dort unterwegs. Das wars dann auch schon von Sydney.

Samstag, 14. Mai 2011

Kuba -- alles ist noch anders

Spannende Reise nach Havanna
Am 22. Februar standen wir um 9 Uhr morgens in Cancun am Bus Terminal und warteten auf die Frau, die unsere Flugtickets hat. Zurück in Playa del Carmen haben wir nämlich davon gehört, dass man für nur $40 nach Havana und zurück fliegen kann. Eigentlich kostet es $300. Der Deal geht wie folgt. Man selbst darf nur Handgepäck dabei haben, weil man nämlich Gepäck für jemand anderes mit rüber nach Kuba bringt. Das Gepäck ist voller Klamotten und Seifen, Shampoos usw., Sachen, die in Kuba sehr teuer oder knapp sind. Auf dem Rückweg nimmt man eine Schachtel Zigarren mit, für die man in Mexiko sein Pfandgeld von ca. 40 Euro zurückbekommt. Diese Sache haben wir mit einer Frau, die im Hostel in Playa del Carmen arbeitet, ausgemacht. Sie hat gesagt, dass die Leute immer heil zurückgekommen sind. Das weiß sie daher, weil die Leute oft ihr Gepäck im Hostel lagern, bis sie wiederkommen. Quasi ein Tag bevor es nach Kuba gehen sollte, haben wir dann die Zusage bestätigt und den Treffpunkt mit einer Frau gesagt bekommen. Also warteten wir nun auf die Frau in Cancun am Bus Terminal. 20 Minuten hat sie uns warten lassen, in denen Martin und ich uns schon Gedanken gemacht haben, ob alles stattfindet oder doch nicht. Schließlich ist sie kommen und hat uns zu einer Wohnung gefahren. Dort hat uns eine junge Frau empfangen, mit zwei riesigen und 2 kleineren Gepäckstücken, vollgepackt mit Mädchenklamotten und Seifen. Hier durften wir dann das Gepäck, wie versprochen durchsuchen. Falls das überhaupt was bringt, wenn da wirklich kleine illegale Dinge drin versteckt sind. Dan haben uns die beiden Frauen in Spanisch versucht zu erklären, dass wir am Zoll und bei der Grenzüberquerung sagen sollen, dass es unser Gepäck ist, falls es durchsucht wird, und natürlich nicht sagen sollen, dass wir es für jemand anderes mitgebracht haben, der die Sachen auf dem Schwarzmarkt verkaufen will. Klar! Martin wäre dabei besonders glaubhaft gewesen mit einem Koffer voller Mädchenklamotten. Außerdem mussten wir bei der Ankunft so tun, als würden wir uns nicht kennen, weil indem Fall, wenn einer von uns durchsucht werden würde und Zoll bezahlen müsste, wüssten sie, dass der andere das gleich macht und müsste auch Zoll bezahlen. Logisch, irgendwie. Das schien so wichtig zu sein, aber trotzdem haben sie uns exakt die gleichen Gepäckstücke gegeben, jedem eine riesige rote Reisetasche und einen kleinen hellblauen Rucksack. 
Also hat uns die Frau zum Flughafen gefahren und uns die Flugtickets gekauft. Sie hat uns sogar das Geld fürs Visum wiedergegeben. Wir haben unser Gepäck aufgegeben und sind ins Flugzeug gestiegen. Hier ging es dann schon los mit den 50er Jahren. Das Flugzeug war klein und alt, Schilder waren teilweise auf Russisch geschrieben. Beim Start hat sich das komplette Flugzeug mit dickem Rauch gefüllt. Es hat für eine ganze Weile nicht aufgehört zu rauchen Das war schon etwas beängstigend. Aber es ist alles gut gegangen.
Schließlich sind wir am Flughafen in Kuba angekommen. Jetzt wurde es spannend. Martin wurde dann von den Grenzbeamten nach dem Pass gefragt, den sie erst mal einbehalten haben. Dann sind wir zum Gepäckband und haben eine Ewigkeit auf unser Gepäck gewartet. Überall liefen Spürhunde rum. Als ein Hund an meinem Gepäckstück rumgeschnüffelt hat, ging der Pulse schon etwas höher, aber er hat nicht angeschlagen. Dann kam der Grenzbeamte mit Martins Pass in der Hand und hat seinen Namen gerufen. Martin hat ihn nicht gehört und ich hätte beinahe rüber gerufen, aber konnte es mir dann doch noch verkneifen. Wir mussten ja so tun als kannten wir uns nicht. Dann kam mein Gepäck und ich bin durchgegangen. Am Ausgang stand eine ältere Frau mit einem Schild mit ihrem Namen drauf, Mayra. So wusste ich, dass ich zu ihr muss. Wir hatten vorher ihren Namen gesagt bekommen. Was mit Martin war, wusste ich nicht, und wir haben gewartet. Nach einer kurzen Zeit kam er dann auch. Die Frau schien etwas nervös zu sein und konnte es kaum erwarten aus dem Flughafen rauszukommen. Martin hat uns dann erzählt, das der Grenzbeamte ihn ausgefragt hat, wie lange er denn bleibt, was er hier macht und ob er allein reist. Martin hat die Fragen anscheinend ganz souverän beantwortet. Ich hätte mir ja in die Hosen gemacht vor Aufregung. Aus dem Flughafen raus gekommen, hat uns schon eine andere Welt erwartet. Überall diese alten Autos, alte Straßen, komische Fastfoodbuden, falls man sie überhaupt so benennen kann. Die Frau hat uns mit ihren alten Auto zur Bushaltestelle gefahren. Dann hat sie uns jedem 20 Pesos convertibles (das ist die Touristenwährung und entspricht ungefähr 16 Euro) und 10 Pesos nacionales für den Bus gegeben, was ungefähr 40 Cent sind. Danach hat sie sich überglücklich, dass alles gutgegangen ist, von uns verabschiedet. 
Havanna
Während wir auf den Bus gewartet haben, ist ein altes Auto nach dem anderen vorbei gefahren. Das ganze Flair war einfach super interessant. Und dann kam der Bus, genauso alt und total überfüllt. Der Bus ist schon mit offenen Türen gefahren, wo die Leute zu Hälfte rausgehangen haben. Und dann sind wir rein. Jemand hat von hinten kräftig gedrückt um dann doch die Türen zu zubekommen. Das tat schon ziemlich weh. Glücklicherweise haben wir nur kleine Rucksäcke dabei gehabt. Mit unseren riesigen Backpacks hätten wir da nie reingepasst. Irgendwann sind wir dann einfach aus dem Bus ausgestiegen. Wir wollten eigentlich Richtung Zentrum fahren. Einen Reiseführer hatten wir nicht. Dann sind wir bisschen rumgeirrt, es war schon dunkel. Bis uns schließlich ne Frau gefragt hat, wo wir hin wollen. Sie hat uns dann zu einem Casa particular gebracht, wo wir übernachten konnten. Casa particular sind private Häuser, in denen die Bewohner einzelne Zimmer an Touristen vermieten. Sie sind viel billiger als Hotels. Billige Hostels gibt es in Kuba nicht. Das Casa particular, in dem wir die ersten Nächte verbracht haben, war einfach unglaublich schön. Es war ein riesiges, relativ altes spanisches Haus mit hohen Decken, riesigen Türen, alten Möbeln usw.
Abend sind wir noch raus auf die Straße gegangen, zum Malecon, die Promenade direkt am Meer. Ein junger freundlicher Kubaner hat uns angequatscht und wir haben  uns nett unterhalten. Dann wollte er uns Zigarren verkaufen, weil die für Touristen so teuer sind und er könnte sie uns günstig geben. Die einheimische Währung könnte er uns auch gleich tauschen, weil wir die eigentlich nicht bekommen können und dann könnten wir uns viele Sachen viel günstiger kaufen. Wir haben aber dankend abgelehnt, weil wir uns erst mal über die Preise usw. informieren wollten. Wir sind ja gerade erst angekommen. Dann kam sein Kumpel, er hat uns genau das gleiche angeboten. Später sind wir zusammen Pizza essen gegangen und was trinken. Wir sind sie nicht mehr losgeworden. Teilweise war ich dann schon angenervt, weil mir das ganze komisch vorkam. Martin war froh, dass er sich nett unterhalten konnte. Wir haben uns dann auch ganz nett unterhalten. Der eine hatte seine hoch schwangere Frau dabei. Er hat uns dann wieder angeboten Geld zu wechseln, aber der Kurs kam uns bisschen komisch vor, auch wenn wir überhaupt keine Ahnung hatten. Er wollte uns 60 Pesos geben für 40. 60 ist ja mehr als 40, hat er gesagt. Nächsten Tag haben wir dann rausgefunden, dass man schon 20 für einen bekommt. Er hätte uns also ca. 800 geben müssen. Wir hätten richtig Miese gemacht. Er hat Martin dann Zigarren geschenkt, zum Probieren. Am Ende musste er dann dafür bezahlen J Wieso sollten sie einem auch was schenken bzw. den ganzen Abend mit einem verbringen. Ich hatte das immer im Hinterkopf. Am Ende wollten sie uns mit einem fiesen Trick die Kamera klauen. Unter dem Vorwand, ein Foto von seiner Tochter machen zu wollen, was wir ihm dann später per email zuschicken können, wollte er mit Martins Kamera  in seine angebliche Wohnung spazieren. Wir können nicht mit, da seine Oma, die auch im Haus wohnt Kommunistin ist und daher keine Touristen in ihrem Haus haben will. Ja, ja… Ne, ne haben wir dann gesagt. Er hat dann beleidigt gespielt. Wir sind dann abgezischt.
Am nächsten Tag haben wir Havanna erkundigt. Wir waren einfach überwältigt von dem Anblick der Stadt, den alten Straßen, den Häusern und natürlich die alten Autos. Überall sind sie gefahren, es gab so gut wie gar keine neuen. Sogar die Taxis waren alt. Man hat sich wirklich gefühlt, als wär man in den 50ern. Dann sind wir ins alte Havanna gegangen, das Zentrum. Die engen Gassen waren umsetzt von alten Häusern mit kleinen Balkonen. Manche Häuser waren ganz schön, aber die meisten waren halbe Ruinen, die seit Jahren nicht mehr renoviert wurden. Trotzdem lebten noch Menschen drin. Die Straßen, teilweise sehr dreckig, waren voll von Menschen. Martin und ich sind hier rumgelaufen. Dabei wurden wir tausende Male von den Leuten angebettelt. Das lief immer gleich ab. Zuerst fragen sie immer woher du kommst und dann nach Geld, Klamotten oder ob du ihnen was zu essen kaufen kannst.
Dann waren wir in einem der kleinen Tante Emma Läden drin, Supermärkte gibt es natürlich keine. Da gab es eine Fleischtheke, eine Käsetheke und eine Theke für alles. Die Schlangen waren lang und die Regale fast alle leer. Es war ja auch schon später Nachmittag J Man musste richtig drängeln, damit man überhaupt mal dran kam, weil sich alle einfach rotzfrech vordrängeln. Schließlich hat mich eine Frau mit einem Baby auf dem Arm und einer leeren Nuckelflasche in der Hand angesprochen, ob ich nicht Milch für ihr Baby kaufen kann. Das hab ich dann auch gemacht, wer kann da schon nein sagen. Die Packung Milch hat 3 Euro gekostet, was unglaublich teuer ist, erst recht für Kubaner. Zum Mittag haben wir uns einen Hamburger gekauft an einer lokalen Imbissbude. Zwar musste man wieder etwas anstehen, dafür hat der Burger aber nur 10 Pesos nacional gekostet, was nicht mal 50 Cent sind. Und der war gar nicht mal so schlecht. Die Stadt ist wirklich sehr kontrastreich. Manche Ecken, Straßen und Häuser haben wirklich Flair und sind sehr schön, andere sind wirklich nur alt, dreckig und hässlich. Auch die Leute, manche sind sehr freundlich und wollen wirklich helfen, so z.B. die Frau, die uns über ne halbe Stunde zu unser Unterkunft gebracht hat. Andere wollen dir „helfen“ und sind einfach nervig und werden unfreundlich, wenn man ihnen nichts gibt.
Abends haben wir dann Steffi, wie Wochen zuvor in Mexiko vereinbart abends um 8 Uhr am großen Platz der Revolution getroffen. Dort hängen riesige Portraits von Che Guevara und Fidel Castro, beleuchtet. Diese beiden Gesichter sieht man in Kuba überall angepriesen aushängen. Zusammen mit Steffi sind wir ins Zentrum gefahren. Dort hatten wir ein Pläuschchen mit nem Nachtwächter. Der hat uns erzählt, dass selbst die Einheimischen verschiedene Produkte, wie auch Grundnahrungsmittel in Pesos Convertibles, die Touristenwährung, kaufen müssen. Was für sie einfach unglaublich teuer ist, weil sie gerade mal 30 Euro im Monat verdienen, im Durchschnitt. Ein Arzt verdient dann kaum mehr als eine Kassiererin. Wenn man denn überlegt, wie das ne Milch mehr als 2 Euro kostet und Klamotten einen ganzen Monatslohn. Wir haben uns dann gefragt, wie die Leute überhaupt Familien ernähren können oder sich Klamotten kaufen. Die Leute, die jedoch ihr Geld mit Tourismus verdienen, wie Kellner, die jeden Abend Trinkgeld bekommen, sind dann wirklich Großverdiener.
Mit Steffi zusammen haben wir nächsten Tag dann unsere Pesos Convertible in Pesos national getauscht. Nachdem wir bei mehreren Wechselstuben gefragt haben, haben wir endlich eine gefunden, die uns Geld wechselt. Die einheimische Währung ist eigentlich nicht für Touristen bestimmt. Natürlich mussten wir auch hier stundenlang anstehen. Die Bank ist nämlich nicht jeden Tag geöffnet.
Venales
Am nächsten Tag, nach einem umfangreichen Frühstück in unserem Casa haben wir dann den Bus nach Venales, im Osten von Kuba, genommen. Unsere „Gastmutti“ von unserem Casa hat uns den Tipp gegeben, früh da zu sein, weil die Busse oft voll sind und man nicht mehr mitfahren kann. So ist es dann auch gewesen. Aber so erging es auch anderen Backpackern, sodass wir uns ein großes Taxi für den gleichen Preis teilen konnten. Das Taxi war ein alter Bus, durch dessen Boden man die Straße sehen konnte J
Dort angekommen haben wir uns wieder ein Casa particular gesucht. Mit dem Sohn der Gastmutti sozusagen, haben wir eine Tour durch die zahlreichen Tabakfelder und Farmen gemacht. Wir haben einen Farmer besucht, der uns übers Tabak ernten und trocken erzählt hat und uns gezeigt hat, wie man Zigarren rollt. Einen Kaffee aus ihrem eigenen Anbau konnten wir auch probieren. Der Kaffee war sehr sehr stark. In Kuba ist alles sehr stark, der Kaffee, die Zigarren und Zigaretten und der Alkohol. Abends haben wir in der Stadt was gegessen. Hier gab es wirklich schlechtes Essen für viel Geld. Dafür hatten wir aber nette Lifemusik, eine typische Kubanische Band, sehr schön J Tagsüber haben wir uns oft Pizza von der einheimischen Währung gekauft, für meistens nur 50 cent. Manche waren echt richtig gut. Andere waren allerdings ziemlich ekelhaft. Diese bestanden dann nur aus einem dicken Klumpen Hefeteig, mit viel zu viel Hefe, ein bisschen passierten Tomaten und saurem Käse.
Cien Fuegos
Nach nur zwei Nächten sind wir weitergereist nach Cien Fuegos, ziemlich weit südwestlich von Kuba. Tagsüber sind wir durch die Stadt gelaufen und haben uns alles angeschaut. Abends sind wir zu einem kleinen Musikfestival gegangen. Steffi konnte sich dann vor Kubanern und bösen Blicken von den Mädels kaum noch retten, wovon sie allerdings nicht so begeistert war. Ich hatte glücklicherweise Martin dabei J Am naechstenTag haben wir den Kubanischen Strand angeschaut J
Trinidad
Auch hier sind wir wieder nur 2 Tagen geblieben und sind dann weitergezogen nach Trinidad, eine sehr schöne Stadt. Im Bus haben wir Alex kennen gelernt, ein anderer Deutscher. In Kuba sind sehr viele deutsche Touristen unterwegs. Die Reiseleiter sprechen oft mehr Deutsch als Englisch. In Trinidad angekommen, wurden wir von einer Horde Leuten empfangen, die uns ihre Casa Particulares vermieten wollten. Die Casa Particulares Besitzer müssen nämlich monatlich einen ziemlich hohen Betrag (ich glaub es waren so 20 Euro) pro vermietbares Zimmer an den Staat abdrücken, unabhängig davon ob sie es vermieten oder nicht. Daher stehen sie ziemlich unter Druck ihre Zimmer loszuwerden. Nach einer langen Suche, es sind nämlich nicht alles Casas schön, haben wir schließlich eine nette Unterkunft gefunden. Abends, auf der Suche nach einen günstigen Platz zum essen, die Pizzastände machen schon immer früh zu, hat uns ein kubanisches Pärchen auf der Straße angesprochen und uns einen besonderen Diel für ein Mehr-Gänge-Abendessen angeboten. So haben wir Brot, Salat, Suppe und wahlweise Hummer für nur 4 Euro ergattert J Danach sind wir zum Casa de la Musiqua gegangen, wovon es anscheinend nur 2 in ganz Kuba gibt. Hier wimmelte es von Menschen. Es gab es eine Lifeband. Der Platzt war voll von Salsa tanzenden Leuten. Wir haben uns mit einer Flasche Havanna Rum dazu gesellt. Wir haben ein paar Leute kenne gelernt und einen netten Abend verbracht.
Nächsten Tag sind Martin, Steffi, Alex und ich über die Märkte geschlendert. Es gab wieder sehr interessante Sachen zu kaufen. Am Abend haben wir dann unsere erste Salsastunde gehabt. Dies hat alles in allem ganz gut geklappt, auch wenn der Rhythmus ziemlich schwer zu finden und zu halten ist, besonders für Alex J Bei unserem Tanzlehrer, ein hüftenschwingender kleiner Kubaner, sah alles so einfach aus.
Am Tag darauf haben wir uns einen Wasserfall angeschaut und sind raus zum Strand gefahren. Beides war ziemlich schön, auch wenn das Wetter nicht ganz so gut war. Abends hatten wir wieder unser nettes drei Gänge Menü und danach Salsa stunden. Martin wollte sich diese allerdings nicht mehr geben, auch wenn er sich am Vortag doch ganz gut angestellt hat J Später sind wir zum Feiern wieder zum Casa de la Musiqua gegangen. Und danach, Martin hatte sich schon die ganze Zeit darauf gefreut, zu einem Club in einer riesigen Höhle. Das war wirklich stark. Die Höhle war ziemlich groß, mit mehreren Gängen und richtig hohen Decken. Ein Dj hat drin Musik gemacht.  Der Klang in der Höhle war wirklich gut. Das war schon echt beeindruckend. Dies war dann auch unser aller letzter Tag zusammen.
Santa Clara und wieder Havana
Nächsten Tag in aller Frühe haben Martin und ich den Bus nach Santa Clara genommen, den wir beinahe verpasst hätten, weil der Abend davor so lang war. Wir wollten die Monumente von Che Guevara anschauen. Diese waren ganz nett, aber umgehauen haben sie uns ehrlichgesagt nicht. Vielleicht lag es aber auch daran, dass wir so müde waren J
Schließlich sind wir mit einem Taxi, das günstiger war als der Bus für Touristen wieder nach Havanna gefahren. Wir haben rausbekommen, dass es auch einen Bus für Einheimische gibt. Die meisten haben uns das verheimlicht. Wir haben versucht den zu nehmen, aber als wir in der Schlange standen, kam ein Aufseher und hat uns freundlich zu dem anderes Bus verwiesen. Die Leute haben nur komisch und verwundert geguckt.
In Havanna angekommen sind wir nächsten Tag, 2 Tage vor unserer Abreise, zu dem besagten Haus gefahren, um unsere Schachtel Zigarren abzuholen, die wir ja brauchten, um unsere 40 Euro Pfand wieder zu bekommen. Dort angekommen haben wir nach Mamita gefragt. Anscheinend hat man uns nicht erwartet, auch wenn man an unsere Art Besucher gewöhnt war. In Spanisch hat man uns dann nach dem Namen der Frau in Cancun gefragt. Leider konnten wir uns nicht erinnern. Also haben wir versucht sie zu beschreiben, und die anderen Personen, die involviert waren. Das war anscheinend schwer verständlich und nicht so glaubwürdig, denn man hat uns die Zigarren auch nach ein paar Telefonaten noch nicht geben wollen. Glücklicherweise sind 2 junge Argentinier aufgetaucht, die ebenfalls ihre Zigarren abholen wollten. Reges Geschäft anscheinend. Schließlich haben wir die Handschrift der Frau aus Cancun, die uns die Adresse dieser Frau aufgeschrieben hat, verglichen. Es stimmte überein. Und da wir außerdem den gleichen Rückflug hatten, haben wir endlich unsere Zigarren bekommen. Jeder 25 Stück, die maximale Anzahl an Zigarren, die erlaubt ist, nach Mexiko einzuführen.
Abends haben wir Alex im Hotel nacional wiedergetroffen. Er, als minimaler Zigarrenkenner, hat uns mitgeteilt, dass unserer Zigarren ziemlich schlechte Fälschungen sind. Gut haben wir uns gedacht, probieren wir es trotzdem. Später haben wir uns mit den 2 Argentiniern und ein paar Kubanern getroffen und sind mit dem Taxi ins Regierungsviertel gefahren, wo eine Party stattfinden sollte. Das Taxi war unglaublich billig. Damit das auch so bleibt, durften wir während der Fahrt nicht sprechen, damit der Fahrer nicht mitbekommt, das wir Touristen sind. Dort angekommen, war das Viertel, was ziemlich weit außerhalb des Zentrums lag, bewacht, mit Nachtwächtern, Schranken und Zäunen usw. Die Party war ziemlich pompös und gut besucht. Die Drinks haben umgerechnet ca 1 Euro gekostet, was relativ viel für Einheimische ist. Und auf dieser Party waren nur Kubaner. Später ist noch ein in Kuba ziemlich berühmter Sänger aufgetreten. Da hat die Stimmung gekocht J Es war ein lustiger, interessanter und ausschlussreicher Abend.
An unserem letzten Tag in Kuba sind wir noch mal an den Strand gefahren, um ein  letztes Mal das Karibische Meer zu sehen und Abschied zu nehmen. Traurig L. Am Abend haben wir eine alte Burg angeschaut. Dort konnten wir beim Kanonenschiessen zugucken. Das war interessant mitanzusehen und ziemlich laut.
Am 7. März haben wir uns dann mit den Argentiniern getroffen, um zusammen nach Mexiko zurück zu fliegen. Kurz vor der Gepäckkontrolle in Mexiko wurde es dann nochmal spannend, da ich 3 Zigarren zu viel und eine ganze Box mit Fälschungen dabei hatte. Natürlich wurde ich gefragt , wie viele Zigarren ich mit hätte. Da ich mir dachte es bringt nichts zu lügen, habe ich die Wahrheit gesagt und musste alle Zigarren auspacken. Der Grenzbeamte hat sich alles genauestens angeguckt, aber nicht gesehen, dass es Fälschungen waren.  Und am Ende durfte ich alle behalten und bin durchgegangen. Am Ausgang hat auch schon die Frau auf uns gewartet. Wir sind mit ihr rausgegangen und in den kleinen Park am Flughafen. Da kommt von hinten ein Mann an, der mit uns im Flugzeug war, holt eine Reisetasche aus seiner Tasche, packt sie auf den Boden und sagt, wir sollen die Zigarren da rein packen, aber unauffällig. Gesagt, getan. In diesem Moment hat es sich dann wirklich angefühlt wie Schmuggel. Es ist ja aber alles gut gegangen.
Am Nachmittag in Cancun haben Martin und ich dann noch etliche Sachen erledigt, da es am nächsten Tag schon nach Australien und Neu Seeland ging. Abends waren wir nochmal in einer mexikanischen Bar, mit mexikanischer Musik, Sombreros und mexikanischen Essen. Und natürlich waren wir endlich auch wieder im Internet. In Kuba gibt es vereinzelt Internet. Dies ist aber schweineteuer. Sie machen es extra teuer, um es für Kubaner unerschwinglich zu machen.  Aber auch für uns sind ca. 10Eur die Stunde zu teuer.
Nächsten Tag ging es dann zum Flughafen. Hier hieß es dann für mich und Martin Abschied nehmen. Mein Flug ging zuerst.  Martin stand am Eingang der Transitzone und hat mir bis zum Schluss gewunken. Für mich hieß es: auf nach Australien!!! J L

Mexiko - Das Land der Maya

San Christobal
Am 2. Februar haben wir Guatemala endgültig verlassen und haben früh morgens ein Shuttlebus nach Mexiko genommen. Hier hört unser Reisen in Chickenbussen erst mal auf. Mexiko ist touristisch ziemlich gut erschlossen und ist daher auch mit luxuriösen Reisebussen ausgestattet. Bei der Grenzüberquerung ist alles glatt gegangen. Wir haben, wie immer unsere Stempel im Pass bekommen, Geld getauscht und sind weiter gefahren nach San Cristobal, Region Chiapas im Süden von Mexico. San Cristobal ist wiederum eine nette alte spanische Kolonialstadt. Abends dort angekommen haben wir erst mal sämtliches mexikanisches Essen ausprobiert. Manches ist ganz lecker, manches weniger. Wie z.B. die merkwürdige Mais-Mehl-Suppe. Martin war wiederrum von der so angepriesenen Schärfe des Essens enttäuscht. Tja, an die Thailändische Würze kommt halt nichts ran, ich fand es jedenfalls scharf.
Einen Tag später haben wir einen Ausflug nach Chamula gemacht. Hier haben wir eine ganz besondere Kirche besucht. Wenn man die Kirche betritt, sieht man überall Frauen auf dem Boden sitzen, vor ihnen eine ganze Menge Kerzen in Reihen auf dem Boden aufgestellt, und beten für eine Ewigkeit. Dabei murmeln sie halblaut etwas vor sich hin. Ein paar von den ihnen hatten Hühner dabei. Davon hatten wir vorher schon gehört. Einige Familien opfern Hühner, wenn sie von schwereren Sorgen geplagt werden oder wenn sie Krankheitsfälle in der Familie haben. Wir haben uns dann auch auf den Boden gesetzt und das Schauspiel beobachtet. Und dann, vor unserer Nase holt eine Frau ein Huhn aus ihrer Tasche, legt es auf ihren Schoss, packt mit der einen Hand den Kopf und mit der anderen den Körper und dreht dem Huhn den Hals um – tot. Dies durften wir dann ein paar Mal beobachten. Bei besonders schweren Krankheiten wird der Kopf wohl auch mal abgehackt, mitten in der Kirche, aber das haben wir dann nicht erleben dürfen. Nach dem Beten haben die Männer selbstgebrannten Schnaps verteilt. Uns haben sie dann auch einen eingeschenkt, aber was für einen. Aus riesengroßen Gläsern, bis zum Rand voll mit hochprozentigem. Voll freundlich, obwohl wir offensichtlich nur „schaulustige“ Touristen waren. Martin hat gleich zwei bekommen und war danach richtig an getüttelt. Aber kannst ja auch nicht nein sagen, wenn dir jemand was anbietet, auch wenn du weißt, dass es nicht so lecker ist. Das war auf jeden Fall ein höchst interessanter Kirchenbesuch.
Am Tag darauf haben wir eine Tour zu den Aqua Azul gemacht, wunderschöne stufenartig angeordnete lange Wasserfälle von leuchtend blauem Wasser. Einfach unglaublich schön (wartet am besten auf ein Foto). Danach sind wir zu einem anderen Wasserfall gefahren. Dieser war unglaublich hoch. Das coole war, das man hinter dem Wasserfall langgehen konnte. Schwimmen waren wir dort auch. Das war eiskalt. Im Anschluss und Abschluss haben wir noch die Maya Ruinen in Palenque besucht. Dies waren auch ziemlich schöne Ruinen, mitten im Regenwald, umgeben von schöner Natur. Am Abend wurden wir dann am Busterminal abgesetzt und sind über Nacht nach Yuccatan, die nördlicher gelegene Nachbarregion von Chiapas gefahren. Am Bus haben wir Steffi kennen gelernt, eine nette Österreicherin, mit der wir zusammen ein bissl gereist sind und später in Kuba wiedergetroffen haben.
Merida
Um 5 Uhr morgens sind wir mit dem luxuriösen Reisebus, der allerdings auch eine hochmoderne Klimaanlagen hat, die den Bus auf gefühlte 10 Grad runterkühlt, in Merida angekommen. Auch dies ist eine hübsche spanische Kolonialstadt. Wir haben uns erst mal ein Hostel gesucht, eingecheckt und nochmal ne Runde geschlafen. Später haben wir dann eine kleine Stadtführung gemacht. Auf der hat man uns dann sämtliche Gebäude gezeigt, die die Spanier damals von den Maya aus ihren eigenen Tempelgestein haben errichten lassen. Dazu mussten die Maya ihre Tempel abreißen, um aus dem Material die neuen Häuser zu bauen, wie z.B. das Rathaus oder die katholische Kirchen. Voll schlimm. Eines dieser Hauser ist das älteste in Zentralamerika. 
Am folgenden Tag haben wir, zusammen mit Steffi, Itzamal besucht. In dieser kleinen Stadt sind alte Maya Ruinen direkt in die Stadt integriert. Man hat die Hauser quasi drum herum gebaut oder einfach die Mauern für die neuen Häuser mitgenutzt. Außerdem sind dort alle Hauser gelb, warum weiß ich leider auch nicht. Es sah jedenfalls alles ziemlich schön aus J
Und schließlich durften die alten Maya Tempel in Chitzen Itza nicht fehlen. Diese, oder zumindest einer der Tempel,  gehört seit 2007 zu den sieben Weltwundern. Der Grund ist, dass die Architektur voller Symbolik steckt. Die Anzahl der Stufen der vier Treppen ergibt 365 und verkörpern die Anzahl der Tage im Jahr. Die 52 Reliefplatten stehen fuer die Anzahl der Wochen usw. Außerdem ist die Lage zu anderen Tempel besonders. Alle sind sternförmig zueinander angeordnet. Und man weiß bis heute nicht, wie die Maya das alles ohne moderne Gerate über so große Entfernungen ausfindig machen konnten.
Tulum
Am 8. Februar sind wir an die östliche Küste von Mexico gefahren, nach Tulum. Lange haben wir uns dort nicht aufgehalten, dafür haben wir aber viele tolle Sachen gemacht. Wieder einmal haben wir uns Maya Ruinen angeschaut. Das besondere an diesen war allerdings, dass die Maya ihre Tempel direkt am Meer gebaut haben. Die Ruinen waren ziemlich klein, aber sehr schön. Von der Steilkeuste aus hatte man einen wunderschönen Ausblick auf das Meer und den darunter liegenden Strand. Also sind wir auch gleich mal baden gewesen.
Danach haben wir uns Schnorchelausrüstungen ausgeliehen und sind mit nem Minibus zu einem Strand gefahren, bei dem man, so haben wir gehoert, überall riesige Schildkröten nahe dem Ufer sehen kann, wenn es warm genug ist. Ganz gespannt sind wir dort hingefahren. Es war ein heißer Tag. Und wir hatten Glück. Obwohl der Strand vollgepackt mit Leuten war (dieser Teil von Mexico ist ziemlich touristisch), haben wir schon nach kurzer Schnorchelzeit eine riesige Schildkröte gesehen. Cool, haben wir uns gedacht, da hat sich der Ausflug ja schon gelohnt. Und dann kurze Zeit später sehen wir noch eine und noch eine, aus nur 1-2 Metern Entfernung. Sie kommen hierher, um die Pflanzen vom Meeresgrund  zu fressen. Und ab und zu sind sie an die Wasseroberfläche geschwommen und für ganz kurze Zeit aufgetaucht. Und wir immer mit ihnen, sodass wir ihnen direkt in die lieben Augen gucken konnten. Das war echt sau stark.
Am Nachmittag sind wir schließlich mit dem Fahrrad noch zu einer Cenote gefahren um zu schnorcheln. Cenoten, sind unterirdische höhlenartige  Süßwasservorkommen, die an manchen Stellen zu Tage treten. Aus der Mayasprache übersetzt bedeutet es in etwa „Der Mund des Brunnens der Itza“. Damals dienten sie zur Wasserversorgung der Maya. Das Wasser ist sehr klar und auch sehr kalt. Man kann quasi in die Hohlen rein schwimmen und schnorcheln und metertief ins Wasser runter schauen. Die Gänge der Zenoten sind teilweise kilometerlang.
Nach so einem erlebnisreichen Tag in Tulum haben wir abends, zusammen mit Steffi ein Minibus nach Playa del Carmen genommen.
Playa del Carmen
Kurze Zeit später sind wir in Playa del Carmen, am Golf von Mexico angekommen. Dort haben wir die erste Nacht im schrecklichsten Hostel verbracht, in dem ich jemals übernachtet hab, das Urban Hostel. Urbaner konnte es gar nicht mehr sein. Erst mal mussten Männlein und Weiblein in getrennten Zimmern schlafen, d.h. Martin durfte nicht mit mir und Steffi in einem Schlafraum schlafen. Dann sah das Mädchenzimmer aus wie im Knast, eng und dunkel, mit kleinen Doppelstockbetten aus Metall,  und es hat durch die Decke geregnet und mit der Zeit den Fußboden geflutete. Aber nicht nur hier. Es hat überall durchgeregnet. In der Nacht konnte ich überhaupt nicht schlafen, weil es nach sämtlichen Abwässern gestunken hat und das tropfende Wasser drinnen und draußen übelsten Lärm gemacht hat. Und dazu noch lästige Moskitos. Nächsten Tag haben wir das Hostel gewechselt und im schönsten Hostel übernachtet, in dem ich jemals war. Es war zwar etwas teurer, aber die $3 mehr haben wir gerne ausgegeben. Manchmal spart man echt am falschen Ende J
Playa del Carmen ist, zu unserer Überraschung eine heftige Partystadt. Loret de mar ist nichts dagegen. Die ganzen Ami-teenies kommen hierher um durchzufeiern und sich die Kante zu geben. Das war so gar nicht was wir erwartet haben bzw. bisher gewohnt waren. Aber wie gesagt, dieser Teil von Mexico, Yuccatan ist wirklich sehr touristisch, Amis, überall Amis. Nichtsdestotrotz haben auch wir ein paar nette Partyabende hier verbracht, waren in schicken Clubs tanzen, und das manchmal ohne nur einen Cents auszugeben J Ladysnight sei Dank
Isla Mujeres
Nach ein paar Tagen haben wir Playa del Carmen verlassen. Martin war darüber ganz besonderes traurig J Wir sind mit dem Bus und mit der Fähre zur Isla Mujeres gefahren, eine kleine Insel nördlich von Cancun. Die Insel an sich zwar ziemlich schön und niedlich, aber auch hier war wieder alles voller Touristen, diesmal waren es die alten Amis. Das eigentliche Mexico kann man dann hier nicht mehr entdecken, dafür aber andere schöne Sachen. Zum Beispiel waren Martin und ich in einer Schildkrötenauffangstation. Hier durften wir ganz viele Schildkröten anfassen, von ganz kleinen bis riesig, Wasser- und Landschildkröten und noch etliche andere Meeresbewohner. Eine Schildkröte war besonders putzig. Sie war eine Albino Schildkröte, hatte daher ne weiße Haut und auch einen weißen Panzer. Diese Schildkröte mochte es komischerweise, wenn man ihr den Panzer gekrault hat. Dann hat sie ganz still gehalten, für Stunden. Normalerweise mögen sie nicht angefasst werden, mal abgesehen davon, dass es nicht nur weh tut, wenn sie zuschnappen.
Ein schönes Erlebnis war auch, als ich mit Delfinen geschwommen bin. Das war in einem Park im Meer, extra für Touristen aufgemacht, aber ich wollte die Tiere unbedingt mal anfassen und von Nahem erleben. Sie sind wirklich sehr freundlich, aufmerksam und fassen sich ganz sanft an, sehr glatt. Außerdem konnte man da den ganzen Tag essen und trinken, inklusive J
Nach nur 3 Tagen haben wir die Insel aber auch schon wieder verlassen und sind zur Insel Holbox gefahren. Diese Insel war mehr oder weniger genauso, nur das hier gerade keine Touristensaison war. Daher war die Insel fast menschenleer. Und man konnte wirklich gar nichts machen, außer die Seele baumeln lassen und zum Strand gehen. Das hatte aber auch was für sich. Allerdings hatten wir nicht mehr so viel Zeit, bis es für uns weiter nach Kuba ging. Auch die Flüge nach Australien und Neuseeland waren schon gebucht. Also sind wir noch mal in einen kleinen Ort südlich von Cancun gefahren, in der Hoffnung, noch mal das wahre Mexico, sowie in Chiapas zu finden. Aber wir wurden enttäuscht. Allerdings war es dort trotzdem sehr schön, nur nicht das, was wir erwartet haben. Wir haben dort dann den wunderschönen Strand mit dem glasklaren türkisblauem Meer genossen. Martin wollte dann unbedingt noch mal zurück nach Playa del Carmen, auch weil das Hostel dort so schön warJ. Außerdem mussten wir dort noch unsere Kubaflüge organisieren (aber das ist eine andere Geschichte). Also haben wir noch mal eine lange Nacht in Playa del Carmen verbracht, bevor wir nach Cancun sind, um von da aus nach Kuba zu fliegen.

Donnerstag, 28. April 2011

Guatemala - traditionsreich und modern

Antigua
Am 29. Dezember haben wir um 6 Uhr morgens den Bus nach Antigua, Guatemala genommen. Sechs Stunden später sind wir auch schon angekommen und sind direkt zum Crêpes Restaurant von Eduardo, einer der lustigen Franzosen, mit denen wir in Costa Rica und Panama gereist sind, angekommen. Wer hätte gedacht, dass man sich wiedersieht. Am Nachmittag hat Eduardo uns die Stadt gezeigt und in der Nacht die Bars J In den Bars wird ununterbrochen Salsa getanzt, und das ziemlich professionell. Martin, ich und ein australisches Pärchen, was wir am Nachmittag kennengelernt haben, haben begeistert zugeschaut und später auch mal das Salsa tanzen probiert. Nächsten Tag haben wir zufällig den Mexikaner, bei dem wir in San Jose in Costa Rica auf der Couch geschlafen haben wieder getroffen. Lustiger Zufall! Wir haben uns dann ins Getümmel der bunten Märkte gestürzt. Dort kann man echt alles kaufen, von Gemüse und ungekühltem  Fleisch über Klamotten bis hin zu Souvenirs. Später sind wir wieder ins Luna del Miel zu Eduardo gegangen und haben uns erneut Antiguas Nachtleben zeigen lassen.
Einen Tag später war auch schon Silvester. Wir haben uns mit den Australiern bei Eduardo im Restaurant getroffen und zusammen mit allen Mitarbeitern und Bekannten ins neü Jahr gefeiert.  Hier und da haben wir die Silvesterpartys verschiedener Bars und Clubs besucht.  Es war ein lustiger Abend.
Lagua de Atitlan
So vergingen ein paar Tage. Am 4. Januar, als wir dann endlich wieder Geld abheben konnten - Martins Kreditkartenkonto geht einfach schneller leer, wenn 2 Leute davon reisen (ich Trottel hab meine Kreditkarte ja gleich in Costa Rica verbummelt)-  haben Martin und ich dann schließlich den Bus nach San Pedro am Lagua de Atitlan genommen. Atitlan ist ein kleiner Bergsee, der von 7 Vulkanen umgeben ist. Dies sorgt für wirklich wunderschöne Ausblicke. Dort haben wir ein Israelisches Pärchen kennengelernt. Zusammen mit den beiden haben wir einen Ausritt in die Berge gemacht. Abgesehen davon das ich eigentlich gar nicht reiten kann und die Pferde wirklich nicht gesund aussahen, war es ganz nett. Wir sind durch die Stadt an etlichen Straßenhunden, die die Pferde fast  völlig verschreckt hätten, vorbei in die Natur geritten. Während Martin total entspannt auf seinem gemütlichen Pferd dahingeritten ist, habe ich den jungen Hengst abbekommen, der die ganze Zeit an der Spitze laufen wollte. Daher war ich die ganze Zeit nervös, dass dieses Pferd mit mir durchgeht und ich nicht weiß, was ich machen soll. So wie es das Pferd der Israelin gemacht hat, was plötzlich vor Schreckt vor dem Auto den Abhang neben der Straße runtergelaufen ist. Am Abend haben wir uns dann erst mal etwas Entspannung in den heißen Pools, bei einer kühlen Flasche Wein gegönnt J
Am Tag darauf sind wir zusammen mit dem Boot nach Santiago gefahren. Diese relativ große Stadt in den Bergen ist bekannt für ihre Märkte. Die Stadt besteht quasi aus einem einzigen riesigen Markt, auf dem man wieder alles für fast nichts kaufen konnte. Neben den Märkten hat die Stadt eine lustige Tradition zu bieten. Es gibt dort einen Gott namens Maximon. Dieser wird von Familie zu Familie gereicht, die für ein Jahr auf diesen Gott, der eigentlich  nur eine Puppe eingekleidet in traditioneller Kleidung ist, aufpasst. Diese Familie haben wir dann in ihrem Haus besucht und uns die Zeremonie angeguckt. Mittlerweile ist daraus schon eine kleine Touristenattraktion geworden. Dem Gott wird eine Zigarette nach der anderen angezündet in den Mund gesteckt, während ein Einwohner der Stadt davor sitzt, nachdem er mit traditioneller alter Kleidung, z.B. Holzschuhen eingekleidet wurde, und gesegnet und von seinen Sünden befreit wird.
Den Tag darauf haben wir die Fähre nach San Marcus genommen, ein sehr kleiner Ort, der besonders bei Hippies beliebt ist. Dort gab es eine kleine Plattform an der Steilküste, von der man etwa 10 Meter tief in den See springen konnte. Das haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen, obwohl uns auf dem Weg dorthin ein Verletzter entgegen getragen wurde, der sich beim oh-ich-hab’s-mir-anders-überlegt-springen den Fuss am Felsen zertrümmert hat. Den restlichen Tag haben wir uns die Sonne auf den Bauch scheinen lassen.
Dafür haben wir nächsten schwer geschuftet. Zusammen mit den Israelis sind wir per TukTuk einen Ort weiter gefahren, in eine  Entwicklungshilfe-Schule, in der Freiwilligenarbeiter aus den USA, die wir zuvor kennen gelernt haben , arbeiten. Dort haben wir uns von einheimischen Frauen zeigen lassen, wie man webt und haben daraufhin 4 Stunden lang unser eigenes kleines Tüchlein gewebt.
Xela
Am 8. Januar haben wir San Pedro verlassen und sind weiter gereist nach Xela, eine Stadt im Gebirge von Guatemala. Hier kann man eine ganze Reihe verschiedener Hiking Touren machen. Martin und ich haben in Honduras schon vom Santiaguito, einem der aktivsten und gefährlichsten Vulkane und dessen verrückte Hikingtouren gehört. Eine Polin hat uns von ihrer Tour zur Vulkanspitze und ihrer Lebensangst, die sie während dessen hatte, erzählt. Obwohl sie es daher nicht noch einmal machen würde, hat Martin schon von diesem Moment an beschlossen, auch den Vulkan zu besteigen. Und als wir in Xela im Hostel einen Deutschen getroffen haben, der gerade vom Santiaguito wiederkam und total begeistert war, gab es kein Halten mehr. Allerdings hat auch er uns gewarnt, dass es ein sehr sehr anstrengender und auch gefährlicher Auf- und Abstieg ist. Letztendlich waren wir beide zu neugierig und sind zwei Tage später mit einem einheimischen 21 jährigem Führer losgewandert. In aller Frühe morgens um 6 ging es von seinem Haus am Fuß des Vulkans los. Zuerst mussten wir einen anderen Vulkan bis zur Hälfte rauf und wieder runterklettern um den Santiaguito zu erreichen. Während dessen hatten wir schon gute Sicht auf unseren Vulkan und konnten 2 Ausbrüche sehen und hören. 5 Stunden später haben wir  eine kleine Mittagspause zwischen den beiden Vulkanen gemacht. Überall war es dort schon grau und weiß von dem vielen Ascheregen. Nach dieser kleinen Stärkung haben wir’s dann angegangen. Nach einem steilen Aufstieg haben wir das erste Plateau erreicht. Dort sah es aus wie auf dem Mond. Überall wuchsen Pflanzen mit riesigen Blättern und Schilf, bedeckt mit weißer Asche. Alles war grau-weiß und feinster Sandstaub lag auf dem Boden. Während der Regenzeit läuft das Wasser den Abhang runter und sammelt sich auf den Plateaus, 3 in der Zahl. Während der Trockenzeit aber, ist es ein ausgetrockneter See, allerdings in hellgrau. Die Landschaft war einfach total beeindruckend. Das 2. Plateau war ebenfalls wunderschön.  Hiernach folgte dann, logischerweise, das dritte Plateau, auf der Spitze. Da wollten wir hin. Ab jetzt begann der richtig steile, felsige Aufstieg. Eigentlich war es gar kein Wandern mehr , sondern klettern. Die Letzten 20 30 Meter waren fast senkrecht und wir mussten unsere Hände benutzten um uns festzuhalten und überhaupt hochzukommen. Zu unserem Erstaunen hat der Hund unseres Guides, der uns von Anfang an begleitet hat, es ebenfalls geschafft. Oben angekommen hat uns ein beeindruckender Ausblick  erwartet. Aus ungefähr 100 Metern Entfernung konnten wir den Krater sehen und die steilen Abhänge. Alles war grau weiß vom Ascheregen, überall lagen Felsen und Gesteinsbrocken rum, die der Vulkan ausgespuckt hat und hier und dort gab es ungewohnte Pflanzen. Nachdem wir unsere Zelte aufgeschlagen haben, haben wir Pasta gekocht, alles in einem der Zelte, weil es dort oben ziemlich kalt und windig war. In der Nacht ist der Vulkan wiederrum ausgebrochen, und Martin hat mich ganz aufgeregt geweckt, weil man Lava sehen konnte. Außerdem  war es ziemlich laut, Steine sind den Abhang runtergepoltert. Nächsten Morgen, kurz nach dem Aufstehen, ist der Vulkan mehrmals ausgebrochen. Der Vulkan stößt dann für ca. 1 Minute einen riesigen Aschestrom aus, was ziemlich laut sein kann. Danach regnet die Asche runter, manchmal hat es extrem nach Schwefel gestunken und wir mussten uns Tücher vor Mund und Nase halten. Nach dem Frühstück auf der Spitzte des Vulkans, sind wir den Abstieg angegangen. Unsere Beine haben schon wehgetan vom Vortag und müde waren wir, aber der schlimmste Abschnitt stand uns noch bevor. Nachdem sich der Hund nach einiger Zeit überwinden konnte runterzusteigen, sind wir rückwärts und ohne genau zu sehen wo man hintritt, hinuntergeklettert. Als wir den Abstieg vom Santiaguito nach ein paar Stunden gemeistert hatten und wir schon ziemlich kaputt waren stand uns ja noch der Auf- und Abstieg von dem anderen Vulkan bevor. Und das hat uns wirklich fertig gemacht. Wir mussten den steilen, glatten ausgehärteten alten Lavafluss hochklettern und wären dabei fast gestorben vor Anstrengung. Martin sah in der Zwischenzeit nicht mehr aus wir Martin, sondern wie ein durchgeknallter arabischer Wüstenwanderer auf der Suche nach Wasser J Im Schneckentempo haben wir uns Meter für Meter fortbewegt, ein Fuß nach dem anderen gesetzt. Während unser Guide anscheinend topfit Meter voraus war. Aber schließlich haben wir auch das gemeistert und sind heil zurück  im Hostel angekommen, total erschöpft zwar und mit schmerzenden Beinen und Füssen, aber glücklich.
Lanquin
Nächsten Tag haben wir Xela verlassen und sind mit dem Bus nach Coban gefahren, haben dort eine verregnete Nacht verbracht und sind nächsten Tag mit einem kanadischen Profipokerspieler, der anscheinenden viel Geld damit macht, mit dem Taxi anstatt mit dem Bus (der Kanadier hat bezahlt) nach Lanquin gefahren. Dies hat uns nicht lange gebraucht, sodass wir am Nachmittag einen Ausflug in die Lanquin Tropfsteinhöhlen machen konnten. Hier konnten wir Massen an Fledermäusen sehen, die in Schwärmen aus der Hohle rausgeflogen sind. Ein Tourguide hat eine Fledermaus  mit seinem T-Shirt gefangen, sodass wir das kleine Tierchenn und die pergamentartig dünnen Flügel  anfassen konnten.  Am folgenden Tag haben wir eine Tour zur sogenannten Candle Cave gemacht. Sie heisst offensichtlich so , weil man mit einer Gruppe von Leuten hintereinander mit nur einer Kerze in der Hand durch die mit Wasser gefüllte Höhle lauft. Dies bringt eine ziemlich coole Atmosophäre, ist aber nicht immer so leicht, weil man teilweise auch schwimmen musste. In der Höhle gab es einen kleinen Wasserfall, den wir raufgeklettert sind. Allerdings musste man mit den ganzen Felsen, auch unter der Wasseroberfläche aufpassen.  Im Anschluss haben wir uns die Sehenswürdigkeit  überhaupt angeschaut, Semuc Champey. Dies ist eine Reihe von stufenartig angeordneten natürlichen Swimming Pools, gefüllt mit kristallklarem türkisblauem Wasser. Und unter diesen Pool strömt ein Fluss lang. Man kann sehen, wo er abtaucht und wo er wieder rauskommt. Da möchte man nicht reinfallen. Das Naturschauspiel war sehr beeindruckend. Abends gab’s in unserem Hostel direkt am Fluss dann immer all you can eat Buffet für wenig Geld, eine Attraktion fuer Backpacker J.
Flores
Am 15. Januar sind wir auch schon wieder weiter gereist nach Flores. Dies ist eine hübsche alte französische Kolonialstadt auf einer Insel in einem See im Norden von Guatemala. Von hieraus haben Martin und ich die Maya Ruinen in Tikal besucht. Dies sind ziemlich große Ruinen mit einigen Tempeln. Manche Tempel sind so hoch, dass man von der Spitze aus über das Blätterdach des Regenwaldes schauen konnte. Als die Maya noch dort gelebt haben, gab es keinen Wald, sie haben alles abgeholzt. Dies ist wahrscheinlich auch einer der Gründe warum sie die Tempel verlassen haben, genau was man es aber nicht.
Rio Dulce
Nachdem wir ein paar Tage in Flores verbracht haben, sind wir nach Rio Dulce gefahren. Dies ist eine nicht sehr touristische Stadt naher der östlichen Grenze von Guatemala. Hier halten viele Trucks auf ihrer Durchreise, das Rotlicht Milieu boomt daher. Die Stadt war allerdings sehr interessant. Das ganze Leben spielte sich am Rand der Straße ab. Abends haben dort sämtliche Essensstande aufgemacht, ihre Klappstühle aufgestellt und Leben auf die Straßen gebracht. Aber auch landschaftsmässig hatte der Ort etwas Schönes zu bieten. Wir sind mit dem Chickenbus etwas weiter raus in den Regenwald gefahren, zu einem heißen Wasserfall, der in einen kalten Fluss fällt. Der Wasserfall ist, bevor er fällt über 70 Grad heiß, wenn er fällt so etwa 40 Grad. Man kann sich also unterstellen und von oben wärmen und von untern kühlen lassen, sau schön J Ein einheimischer hat uns zu einer Stelle gebracht, wo es den gesunden Schlamm gibt, der deine Haut ganz weich macht. Dazu sind wir neben dem Wasserfall hochgeklettert, er hat mit seinen Gummistiefeln den 70 Grad heißen Bach durchquert und mit einem Stock den Schlamm hervor gepult. Martin und ich haben uns mit dem von Gasen gewärmten  Schlamm eingerieben, und tatsächlich, danach war die Haut so was von weich J.
Als wir nun auch von Rio Dulce genug hatten und in Guatemala das beste schon gesehen haben, meine Kreditkarte und mein Päckchen von zu Hause, auf die wir gewartet haben, immer noch nicht angekommen sind, haben wir überlegt was wir denn jetzt machen können. Zur Auswahl standen die Pazifikküste von Guatemala, was praktischer gelegen ist, oder Belize und Caye Caulker, eine kleine Insel in der Karibik. Eigentlich offensichtlich wofür man sich entscheidet. Und nach schwerem überlegen haben wir uns entschieden die Reise nach Belize auf uns zu nehmen! J
Ich weiss, es ist alles ein bisschen trocken und schwer vorzustellen ohne Bilder, aber ich habe es versucht so gut wie moeglich zu beschreiben.

Honduars - Weihnachten in der Karibik :)

Am 17. Dezember haben Martin und ich schliesslich den Bus nach Honduras genommen. Wir wollten an die noerdliche Karibikkueste von Honduras, nach La Ceiba. Dies hat alles in allem 2 Tage gedauert, sodass wir eine Nacht in der Hauptstadt, in Tegucigalpa verbringen mussten. Glueck fuer uns, dass wir im Bus eine Belgierin, die dort schon mehrere Jahre als Entwicklungshelferin arbeitet, kennengelernt haben und sie uns mitteilen konnte, wie gefaehrlich die Stadt ist. Sie selbst wurde dort schon 5 mal - unter anderem mit einer Pistole am Kopf - ausgeraupt! Sie hat das allerdings ueberraschend gelassen genommen, weil sie meinte, wenn man ihnen alles gibt was sie moechten tun sie einem nichts, sie wollen wirklich nur die Wertsachen. Wir konnten also mit ihr ein Taxi teilen, ein Taxifahrer ihres Vertrauens, und sie konnte uns ein guenstiges Hotel empfehlen, da wir keine Ahnung hatten wo wir haetten hinfahren koennen, weil wir zu der Zeit immer noch keinen Reisefuehrer hatten. Es ist alles gut gegangen, uns ist nichts passiert und wir sind naechsten Abend sicher in La Ceiba angekommen. Hier sind wir in ein Hostel im Jungel gefahren, was direkt am Fluss liegt. Einen natuerlichen Swimmingpool gabes auch. Und man konnte von den riesigen Felsformationen 8 Meter tief in den Fluss springen.
Martin und ich haben eine White Water Rafting Tour gemacht, fuer uns beide die erste, aber bestimmt nicht die letzte, das macht sau Spass.
Am Tag darauf sind wir zu einem wunderschoenen Wasserfall gewandert. Mann konnte den von weitem sehen, wie er ploetzlich aus dem Regenwald auftaucht und mitten in den Bergen wieder darin verschwindet. Es ist schwer zu beschreiben, wie schoen der war, irgendwann stell ich noch Bilder rein. Danach haben wir die Faehre nach Utila, die kleinste von den Bay Islands genommen. Dort angekommen haben uns etliche Tauchschulen ihre Angebote unterbreitet. Wir haben uns schliesslich eine schoene Tauchschule rausgesucht und ich hab noch am gleichen Abend mit meinem Tauchschein, den Open Water, angefangen. Das heisst erst einmal viele Videos gucken.
Abends sind wir immer in die Bar direkt neben der Tauchschule gegangen, dort war immer viel los. An diesem Abend haben wir dort allerdings auf die totale Mondfinsternis gewartet, die wir dann auch zu sehen bekommen haben :) Voll toll.
Naechsten Vormittag ging es wieder los mit Videos gucken, Nachmittags sind wir dann in 1,50 m tiefem Wasser getaucht, um uns ans Atmen zu gewoehnen und ein paar Faehigkeiten (wie die Maske unterwasser auf und abzusetzten oder das "Atemding" aus und wieder in den Mund zu nehmen) zu ueben. Das Atmen ging am diesem Tag ziehmlich schwer. Naechsten Tag hatte ich sogar Muskelkater in der Lunge. Am folgendem Tag und nach weiteren 2 Videos waren wir im 3m tiefen Wasser tauchen um wieder das gleiche zu ueben.  
Am dritten Tag sind wir nach dem theoretischen Test, in dem all unser Wissen, was wir aus den Videos bekommen haben, abgefragt wurde, endlich ins offene Meer zu einem Riff rausgefahren, um zu tauchen. Davor hatte ich schon ziehmlich Bammel, weil man nicht einfach schnell auftauchen kann, wenn man moechte  Ausserdem sehen die Korallen anfangs ehrlich gesagt eher bisschen gruselig aus anstatt schoen. Doch am Ende war es doch ganz spassig und interessant und ich hab gluecklicherweise keine Panik unter Wasser bekommen. Wobei wir vorher stundenlang theoretisch daruber aufgeklaert wurden, was denn in so einem Fall zu tun ist. Kein Wunder, dass man sich dann darueber Gedanken macht. Puenklich zum 24.Dezember, nach 2 weiteren Tauchgangen haben wir dann als Weihnachtgeschenk unsere Open Water Qualifikation erhalten, Martin hat den Advanced Kurs hinter sich gebracht. Passend zu Weihnachten durften wir dann auch mit Santa Clause tauchen. Der Guide von unseren Fun-Tauchgaengen hat sich ein Weihnachtsmannkostuem angezogen, komplett mit Bart und Mutze. Dabei sind coole Fotos unter Wasser entstanden, besonders weil die Mutze immer so schoen senkrecht schwamm. (Fotos gibts bald zu sehen)
Abends hat die Besitzerin der Tauchschule eine riesige Weihnachtsparty bei sich im Haus veranstallten. Es gab Truthahn zum essen und ganz viel zu trinken. Anfangs war ich wegen meinen 4 Tauchgaengen an dem Tag richtig richtig muede, doch als wir spaeter noch in ne Bar tanzen gegangen sind, war ich wieder munter und es war noch ein richtig lustiger Abend :) Allerdings ist es ein komischen Gefuehl Weihnachten ohne Familie und im Warmen unter Palmen zu feiern, aber ich will mich ja nicht beschweren :)
Zwei Tage spaeter wollten Martin und ich dann die Fahre zurueck aufs Festland nehmen um weiter nach Guatemala zu reisen. Es war allerdings bis zur letzten Minute nicht klar, ob die Faehre,wie am Vortag,  aufgrund des schlechten Wetters ausfaellt. Doch wir hatten Gleuck, auch wenn wir irgendwie die Insel noch gar nicht verlassen wollten, und die Faehre ist gefahren.
Bevor wir nach Guatemala gefahren sind, haben wir allerdings noch einen Abstecher nach Copan gemacht. Dort haben wir alte Maya Ruinen besucht. Die ehemalige Stadt der Maya war ziehmlich gross und noch relativ gut erhalten. Wir konnten die Gravuren und Hieroglyphem in den Steinsaeulen und Tempeln bewundern. Es ist beeindruckend, wie gross und zivilisiert so eine Mayastadt war und das in ca. dem 5. Jahrhundert. Beeindruckend war die Geschichte ueber die Ballspielart der Maya. Sie spielten damals schon so eine Art Fussball. 2 Teams spielten gegeneinander und der Ball wurde mit Schultern und Beinen usw. gespielt, genaue Regeln sind aber nicht bekannt. Allerdings wurde der Kapitaen der Gewinnermannschaft als Opfergabe fuer die Goetter umgebracht, brutal!
Nach dem Besuch im huepschen Copan, sind wir schliesslich nach Guatemala gefahren.

Sonntag, 9. Januar 2011

Nicaragua - aermstes Land Zentral Amerikas

Erster Destination: Corn Islands
Am 21. November haben wir die Farm verlassen und haben mit Yessi, dem Ami 3 Busse nach La Fortuna genommen, um uns Costa Ricas beruehmtesten Vulkan, El Arenal anzuschauen. Leider hatte der Vulkan zu der Zeit keine Ausbrueche, so dass wir wieder keine Lava sehen konnten. Ausserdem war es so wolkig, sodass wir nicht einmal richtig den Vulkan sehen konnten. Dafuer hat sich der Ausflug der heissen Quellen wegen gelohnt. Wir konnten eine ca 20m lange Betonrutsche (unter einer Strasse) direkt in die Quellen runterrutschen :) Nach einen Besuch auf einer Crocodile Farm gab es fuer uns nichts mehr zu tun, sodass wir uns zu Viert, ein Franzose ist dazugestossen, aufgemacht haben nach Nicaragua.
In aller Fruehe, 4.45 Uhr haben wir ein Bus genommen und anschliessend mit dem Boot die Grenze ueberquert. Dort haben wir dann die einzige Fahere der Woche verpasst, so dass wir unsere Plaene geaendert und uns dafuer entschieden haben auf die Corn Islands zu fahren. Ein langer Trip beginnt ... Nach 2 weiteren Bussen und einer Hundeattacke waehrend einer Pinkelpause (der Bus faehrt eine Strasse mitten im Nirgendwo in Nicaragua lang, ohne Pausen an oeffentlichen Toiletten zu machen. Die einzigen Stops sind in kleinen Doerfern, wenn Leute ein- und aussteigen und es extrem lange dauert, die Tonnen von Reissaecken und anderes Lebensmitteln ab- und aufzuladen. Dabei sind die alten amerikanischen Schulbusse mit Flachbildfernsehern und DVD-Playern ausgestattet, auf denen die ganze Zeit billig gemachte einheimische Musikvideos von schlechten Saengern mit Vokuhila und halb nackten tanzenden Frauen gezeigt wird.) mussten wir wieder einmal waehrend der Nacht mitten in der Praerie den Bus wechseln. Diesmal schien die Gegend so gefaehrlich zu sein, dass ein Polizist mit uns den Bus verlaesst, um uns sicher in den naechsten Bus zu setzten. Mit diesem Bus sind wir dann gegen 24 Uhr in El Rama, wo die Strasse aufhoert, angekommen und haben die naechsten 5 Stunden in diesem Bus uebernachtet, um 5.30 Uhr frueh ein Speedboot zu der gewuenschten Fahre zu nehmen. Darauf folgte eine 6 stuendige Fahrt mit der Faehre. Die Faehrt dauert normalerweise 4 Stunden. Doch aufgrund des hohen Wellengangs, Wind und Regen durften wir 2 Stunden laenger zwichen all den seekranken kotzenden Leuten verbringen. Dem mittendrin Bier trinkendem Martin ging es wieder einmal blenden, mir gings ganz ok. Doch fast alle anderen, auch die einheimischen haben sich an der Reling aufgereiht, solange bis nicht mehr genug Platz war und jemand neben Martin (diesmal essend) in seine Muetze gekotzt hat. Neben mir sass eine junge Mutter, die sich abwechselnd mit ihren 2 kleinen Kindern an der Reling uebergeben hat. Ok, genug davon. Auf Big Corn Island angekommen, strahlender Sonnenschein. Wir haben allerdings nur eine Nacht dort verbracht, da uns die Insel und ihre Leute  nicht sehr geheuer vorkamen (eine kurze Geschichte kann euch Martin dau erzaehlen). Mit einem weiteren Speedboot, die Fahrt war wirklich wie eine lustige Achterbahnfahrt, da wir mit unserem kleinen Boot ueber die grossen Welle gehuepft und geflogen, sind haben wir es nach Little Corn Island geschafft. Diese Insel war wirklich sehr schoen, sehr relaxed und klein. Es gab eine Strasse, viele kleine Laeden und Restaurants und nur sehr wenig Touristen. Wir haben in einem sehr schoenen Hostel direkt am Strand uebernachtet.
Da wir mit einem Ami unterwegs waren, haben wir dort auch Thanksgiving gefeiert. Allerdings haben wir anstelle von Truthhahn Hummer gegessen, wofuer die Inseln bekannt sind. Am naechten Tag sind Martin, ich und ein paar andere Leute mit einem Fischerboot raus zum Riff gefahren um zu schnorcheln. Das Riff war so nahe an der Oberflaeche, dass Martin sich sein Knie aufgeratscht hat. Aber wir haben einen Rochen, einen Baracuda und viele andere kleine, bunte Fische gesehen. Nach ein paar entspannten Tagen auf der Insel wollten wir sie dann auch wieder verlassen. Mit einem Frachtschiff auf Big Corn Island angekommen, hiess es ploetzlich, dass das Boot nicht mehr heute, wie geplant um 22 Uhr abfaehrt, da sich keine Arbeiter finden, um die Ladung heute noch zu ent- und beladen. Da wir aber keine weitere Nacht auf der schoenen Big Island verbringen wollten, haben wir ein kleineres, rostiges Schiff genommen Hier sollten wir nun auf dem mit zum Teil Holpaletten oder nichts bedecktem nassen Metallfussboden unsere Nacht verbringen. Die Einheimischen waren vorbereitet. Sie sind extra frueh gekommen, um sich mit Haengematten oder Karton, Handtuecher und Decken ausgeruestet, die besten Plaetze zu sichern. Aber auch Martin war vorbereitet. Er hatte eine winzige, da in Asien gekaufte Haengematten mit riesigen Maschen dabei. Yessi durfte, da er der kleinste war und fuer alle anderen die Groesse nict ausreichte, in der Haengematte schlafen. Dafuer ist er die gane Nacht extrem ueber unseren Koepfen hin und her geschaukelt und hat, obwohl er sonst ueberall einschlaeft, trotz Schlaftabletten kein Auge zugetan.



















Zweite Station: Granada usw.
Gluecklicherweise sind wir dann nach einer Bootsfahrt und nur 2 Bussen noch am gleichen Tag, wie geplant und sogar waherend des Tageslichtes in Granada, eine huepsche Kolonialstadt angekommen. Dort haben wir uns dann ein paar Tage die Stadt mit ihrem Parque Central und etlichen Kirchen angeschaut.
Mit einem TukTuk sind Martin, Antoine und ich zu einem neu eroeffnetem Baumhaushostel gefahren. Hier kann man angeblich in Baumhaeusern mitten im Regenwald uebernachten. Doch ausser der relativ grossen Haengebruecke war es nicht so specktakulaer.
Doch von hier aus konnten wir den Laguna de Apoyo besuchen. Dies ist ein schoner, sauberer und warmer See im Krater des Vulkans Apoyo. Von einem Aussichtspunkt aus hatten wir einen sehr schoenen Blick auf den ganzen See. Einen Badetag mit Kayakfahren usw. haben wir hier auch verbracht.
 Auf dem Weg zum Treehouse Hostel...
 ...dort angekommen
 die schoene Haengebruecke
 im TukTuk auf dem Weg zur Lagune
 Die Aussicht aud die Lagune
 nochmal
 Martin und Antoine in Caterina, die Stadt mit dem Aussichhtspunkt
 Caterina, Einheimische
 im Hostel, Abends kochen dort alle zusammen
 so sehen die Schlafraeume aus
 man kann auch in Haengematten uebernachten
eine ziehmlichgrosse Wolfsspinne ,wir hatten 2 davon

Dritte Destination: Isla de Ometepe
Am 3. Dezember haben Martin und ich, Yessi und Antoine haben uns verlassen, uns aufgemacht zur Isla de Ometepe. Dies ist eine kleine aus 2 Vulkanen bestehende Insel in dem riesigen Lago de Nicaragua, der groesste See Zentral Amerikas. Auf dem Weg dort hin haben wir eine weitere Franzoesin getroffen. Irgend wie verstehen wir uns auf Reisen wirklich gut mit den Franzosen :) Dort angekommen haben wir usammen mit einer Gruppe Kanadiern die Insel auf Motorraedern erkundet. Eigentlich wollte ich selber fahren, aber als ich nach einer kurzen Probefahrt gemerkt hab, dass die Vorderbremse gar nicht und die Hinterbremse ein Wenig funktioniert hbe ich es lieber gelassen und bin bei Martn mitgefahren. Dies war auch gut so, da die Strasse irgdenwann zu Ende war und wir ueber holprige, steinige und ueber steile Berge fuehrende Schotterwege fuhren. Nach einer unvergesslichen und lange dauernden Fahrt (wir konnte die meiste eit nur 10 oder 20 Km/h fahren und selbst das war noch u schnell) und einem kuren Hike sind wir ein einem wunderschoenen Wasserfall angekommen. Der Wasserfall war ziehmlich hoch und bildete am Fuss einen winzigen See in dem man baden konnte. Am Ende unsere Tour sind wir zu m Ojo de Agua ("Wasserauge"), einem natuerlichen Swimmingpool gefahren um u baden. Auch hier war das Wasser wieder sehr schoen klar, aber kuehl.
Am naechsten Tag haben wir uns dazu entschlossen, den kleineren von beiden Vulkanen zu besteigen. Wir, die Franzoesin, die Kanadier und ein nur spanisch sprechender Tour Guide sind um 5 Uhr morgens losgewandert. Man hat uns gesagt, dass man so frueh loswandert, um einen klaren Blick auf die sich im Krater des Vulkans befindende Lagune u haben. Nach einem ca 3-4 stuendigem Aufstieg waren wir so frueh am See angekommen, dass sich der naechtliche Nebel oedr Wolen oder was auch immer noch nicht verzogen hatte, sodass wir gerade einmal das Ufer der Lagune erkennen konnten. Beim Abstieg sind wir dann einigen Gruppen begegnet, die klugerweise "erst" um 8 losgewandert sind und uns spaeter, als wir sie auf der Insel wiedergetroffen haben, erzaehlen konnten, dass sie eine wunderschoene Sicht auf den ganen See hatten ;) Der Hike hat aber trotdem Spass gemacht :)
 zu dieser Zeit war der Wasserstand sehr hoch, sodass der STrand und die Sonnenschirme ueberflutet waren
 Kurrz vor Beginn unserer Motorradtour

 Haeuschen am Strassenrand
 waehrend der Motorradtour, Ausblick auf den Vulkan
 die typischen oeffentlichen Busse, alte amerikanische Schulbusse

 im Hintergrund der riesige Lagua de Apoyo


 auf dem Weg zum Wasserfall
auf dem Weg zum Wasserfall

 Start unserer Wanderung zum Gipfel des Vulkans
 Pferde gehen im See trinken, es ist Suesswasser, auch wenn es nicht so aussieht

 6 km Aufstieg bis zur Lagune im Krater des Vulkans
 am Fuss des Vulkans angekommen
 Aussicht von dem Fuss des einen Vulkans auf den anderen Vulkan am Morgen und die kleine Landbruecke zwischen den Vulkanen, es ist jedoch noch leicht bewoelkt
 Hiking im Matsch...
 ...durch den Regenwald

 Endlich am Gipfel angekommen
 Steiler Abstieg zur Lagune im Krater
 Klare Aussicht auf dem Rueckweg

Die Faehre, die uns wieder zum festland bringt

Vierte Station: Spanischkurs, wieder in Grananda
Am 6. Oktober sind Martin und ich zurueck nach Granada gegangen, um endlich unseren Spanischkurs zu machen. Wir haben uns dau entschieden einen Aufenthalt bei einer Gastfamilie zu machen, um mehr spanisch zu lernen. Am naechsten Tag nach dem Spanischkurs sind wir dann in das ziehmlich schoene und luxurioese Haus eingeogen und was fuer ein Wunder, wir verstanden nur spanisch. Gott sei Dank konnte die Tochter (21) der Familie englisch. weitere Familienmitglieder waren 2 Soehne (15 und ca. 25), ein Vater und eine fuer mein Empfinden typische spanische Oma. Die naechsten Tage liefen immer aehnlich ab: 4-stuedniger Spanischkurs, von der Haushaelterion gekochtes Mitagessen, Spaziergaenge durch Grananda, schwierige, aber besser werdende Unterhaltungen mit der Familie und Vokabeln lernen. Alsd der Kurs vorbei war, konnten wir mit Fatima, die Tochter weggehen. Wir haben uns ein Baseballspiel angeguckt, Baseball ist ein ziehmlich beliebter Sport in Nicaragua. Und wir sind abends in die Bars Granadas gegangen. Dort haben wir dann auch den jung geblieben Vater angetroffen :) Es war ein lustiger Abend.

 Ankunft Abends in Granada

 Naechsten Tag in der Spanischschule
 Ich und meine Lehererin in der Schule
 in den Strassen von Granada...

 unser Zimmer bei der Gastfamilie
 Das Haus der Gastfamilie...

 Martin vor seinem geliebten Computer
 Eingangstuer zum Haus der Gatsfamilie
 Martin trinkt einen auf die Gute Nachricht, dass die Freundin eines Kumpels schwanger ist
 Traditioneller nicaraguanischer Tanz, aufgefuehrt von 3 Kindern

 Eingang zur Spanischschule

 Martin und Edgar, juengster Sohn der Familie
 Martin und Albero, aeltester Sohn der Gastfamilie
 Baseballspiel im Stadion von Granada...
 ueberall konnte man essen kaufen...
 das haben wir dann auch gemacht: fritiertes Huehnchen, Plantain und Krautsalad
Martin beim Fruechte kaufen auf der Strasse

Letzte Station: Leon
Nach dem Wochende und 7 Tagen bei der Familie, haben wir und verabschiedet und sind mit unserem jetzt etwas existierendem Spanisch nach Leon gefahren. Dies ist eine weitere schoene im Kolonialstil gebaute Stadt nahe der Pazifikkueste. Wir haben uns die Stadt und ihre schoenen, alten Gebaude und Bars angeguckt, habern ein altes Gefaengnis besucht und haben Vulkanoboarding gemacht. Hiersu sind wir einen schwach aktiven Vulkan hochgewandert. Wir konnten es ueberall rauchen shen und den Schwefel riechen und sehen. Nach dem Rundgang haben wir dann Orange, wie aus dem amerikanischen Gefaengnis gestohlen aussehende "Blaumaenner" bekommen und sind auf einem einfachem Holzbrett sitzend den Vulkan runtergerutsch. Der Vulkan bestand aus kleinen Steinchen und war am Fuss so steil, dass man ihn nicht von oben sehen konnte. Martin hat es dabei auf 52 km/h und einmal hinfallen gebracht und ich auf 66km/h und einmal hinfallen mit mehrmaligem Uberschlagen und anschliessenden Schuerfwunden an Artm und Bein. Dafuer haben ich fuer dem Tag (und den vorherigen und folgenden) den Geschwindigkeitsrekord gemacht ;) Der eigentliche Rekord liegt mit 87km/h aber noch viel hoeher. Unglaublich dass man solche Geschwindigkeiten ohne Helm und sonstige Polster rutscht.
Am naechten Tag hatten Martin und ich dann unsere erste Surfstunde. Dau sind wir an die Pazifikkueste gefahren. Hier gab es ein kleines Hostel an einem ruhig gelegenen schoenen Starnd. Nach kurzen Trockenuebungen sind wir dann ins Wasser. Talentiert wie ich bin ;) hab ich es geschafft beim ersten Versuch zu stehen und fuer ein paar Meter auf der Welle zu surfen. Martin hat es nach ein paar weinigen Versuchen ebenfalls geschafft. Als Anfaenger versucht man sein Glueck nur auf den schon umgekippten, weissen Wellen, was viel einfacher ist.
Dieser Tag am Strand war unsere letzter Tag im schoenen und viel u bietenden Nicaragua. Danach sind Martin und ich weitergereist nach Honduras...

 Kirche in Leon, fuer die vielen alten Kirhen und Bauwerke ist Leon beruehmt
 Kirche
 Mittagessen bei einem der vielen Strassenstaende: Reis und Bohnen, Huhn und Krautsalad fuer nicht mal 2 EUR
 Martin ziehnt schneller als sein Schatten ;)

 Typischer Markt in Nicaragua bzw Zentral Amerika
 Martin zurueck im Hostel vom Vulkano Boarding, ueberall schwarz vom Vulkansand
 Aud der Ladeflaeche eines Pick ups auf dem Weg zum Surfen
 mit dem Boot, was gerade angekommen ist, fahreb wir als naechstes, um zum Strand zu gelangen. Neben 4 Leuten haben auch noch 3 Fahrraeder rein gepasst
 Volles Boot, sehr wacklig
 und zu guter Letzt eine Kutsche zum Strand
 angekommen...

 nach der ersten Surfstunde erst mal ausruhen

 Martin und sein Surfdress :)
 wie ein Profi im Wasser
 Martin in Action

 Tini in Action, gestanden yiiphee

 Abendessen
Martin trinkt das Wasser aus Plastiktueten, die er im Bus gekauft hat. Kann man dort ueberall kaufen...
oder Cola

 typische Busstation, ueberall Muell und Essensstaende
 wieder der alte Schulbus

ueberall im Bus verkaufen die Leute essen, so wie hier die 2 Frauen